Der Patt nach den Parlamentswahlen hat eine Regierungsbildung in Rom bisher unmöglich gemacht. Staatspräsident Giorgio Napolitano hat deshalb Expertengruppen einberufen, die das Land aus der Krise führen sollen.
Die politischen Parteien haben skeptisch auf die Massnahme des Staatsoberhauptes reagiert. «Solch eine Initiative löst das Problem nicht», sagte der frühere Berlusconi-Minister Renato Brunetta.
Das Mitte-Links-Bündnis um den Spitzenkandidaten Pier Luigi Bersani, der mit der Suche nach einer Regierungsmehrheit gescheitert war, sicherte Napolitano Unterstützung zu, äusserte aber auch Zweifel.
Die Expertengruppen könnten helfen, aber nicht das Parlament ersetzen, sagte Dario Franceschini, der ehemalige Vorsitzende der Partito Democratico (PD). Der Anführer der Protestbewegung «Fünf Sterne», Beppe Grillo, schrieb auf seinem Blog, das Land brauche ein funktionierendes Parlament und keine «unwirklichen Unterhändler» oder «Altenpfleger der Demokratie».