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Ja zur Sondierung Deutschlands Grüne wollen Jamaika-Gespräche

  • Deutschlands Grüne stimmen Sondierungsgesprächen über eine Jamaika-Regierungs-Koalition ohne Gegenstimmen zu.
  • Die 14-köpfige Gesprächsgruppe der Grünen wird gemeinsam von der Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt und Parteichef Cem Özdemir geleitet.

Keiner habe sich vor der Wahl eine Jamaika-Koalition gewünscht, sagte Özdemir auf dem kleinen Parteitag in Berlin. Nun komme es darauf an, sich für Ökologie, ein starkes Europa und Gerechtigkeit einzusetzen. Dass die Grünen als erster der möglichen Koalitionspartner ihre Unterhändler benannt haben, bezeichnete Göring-Eckardt als «Haltung der Stärke». Sie habe keine Angst. «Es kann gelingen, aber wir müssen etwas dafür tun, dass es gelingt.»

Eine Schlüsselrolle bei Sondierung und möglichen Koalitionsverhandlungen wird Ex-Umweltminister Jürgen Trittin zugeschrieben. Er gehört der Partei-Linken an und steht den Gesprächen mit der CDU/CSU kritisch gegenüber. «Vor der Wahl hiess es, Frau Merkel ist die ewige Kanzlerin. Doch nach der Wahl ist sie geschwächt.» Und Sondierungen mit einem geschwächten Partner seien in der Regel problematisch.

Bis die Sondierungsgespräche zwischen Union, FDP und Grünen offiziell beginnen, dürfte es noch etwas dauern. Am 8. Oktober wollen CDU und CSU über ihren Verhandlungskurs beraten. Ob die Grünen zu Koalitionsverhandlungen bereit sind, soll nach Ende der Sondierung ein Bundesparteitag entscheiden. Über den Koalitionsvertrag stimmt am Ende die Parteibasis ab.

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