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Khashoggi-Verfahren in Türkei Verwechslung bei Festnahme im Fall Khashoggi in Frankreich

  • Der in Frankreich im Mordfall des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi Festgenommene war keiner der Tatverdächtigen.
  • Überprüfungen hätten ergeben, dass ein Haftbefehl sich nicht auf den Mann bezog, teilte der Pariser Staatsanwalt Rémy Heitz mit.
  • Der Festgenommene kam wieder auf freien Fuss.

Am Dienstag hatten Sicherheitskräfte den Mann am Pariser Flughafen Charles de Gaulle auf Grundlage eines internationalen Haftbefehls festgesetzt. Die Botschaft Saudi-Arabiens in Paris hatte daraufhin mitgeteilt, der Festgenommene habe nichts mit dem Fall Khashoggi zu tun, und seine sofortige Freilassung gefordert.

Harziges Gerichtsverfahren

Khashoggi war am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Spezialkommando aus Riad getötet worden. Die Führung des islamisch-konservativen Königreichs war danach scharfer Kritik ausgesetzt. Die Regierung in Riad räumte den Mord erst auf internationalen Druck hin ein. Nach einem Ende Februar 2021 veröffentlichten Bericht des US-Geheimdienstes hatte Kronprinz Mohammed bin Salman den Einsatz zur Gefangennahme oder Tötung Khashoggis genehmigt. Saudi-Arabien wies dies als falsch zurück.

In Istanbul läuft seit weit über einem Jahr ein Prozess gegen 26 Angeklagte in dem Fall. Hauptbeschuldigte sind ein ehemaliger enger Berater des Kronprinzen und der ehemalige stellvertretende Geheimdienstchef des Landes. Ihnen wird vorgeworfen, andere Angeklagte zu Mord unter Folter angestiftet zu haben. Alle Angeklagten sind saudische Staatsbürger. Im Prozess verweigern die Saudis weiterhin jegliche Kooperation. Entsprechend werden keine Verdächtigen zu Einvernahmen überstellt. Das Gericht verhandelt in ihrer Abwesenheit.

SRF 4 News, 08.12.2021, 15 Uhr ; 

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