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Luftangriff auf Schulbus in Jemen
Aus Tagesschau vom 09.08.2018.
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Kinder als Opfer Über 40 Tote bei Luftangriff auf Schulbus in Jemen

  • Bei einem Luftangriff auf einen Schulbus in Jemen sind mindestens 47 Menschen getötet worden, die meisten davon waren Kinder und Teenager.
  • Bei dem Massaker wurden zudem mehr als 77 weitere Menschen verletzt.
  • Das Gesundheitsministerium macht das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis für den Angriff nördlich der Hauptstadt Sanaa verantwortlich.

Der Sprecher des von Saudi-Arabien geführten Bündnisses, Turki al-Malki, gab Luftangriffe in der Region zu. In einer von der saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA veröffentlichten Stellungnahme sprach es von einem «legitimen Militäreinsatz».

Es handle sich um die Vergeltung für einen Raketenangriff der jemenitischen Rebellen auf die saudiarabische Stadt Dschisan am Vortag, hiess es. Dabei seien ein Mensch getötet und weitere verletzt worden. Seit mehr als drei Jahren bombardiert die Koalition Stellungen der Huthi-Rebellen und tötete dabei Tausende Menschen, darunter viele Zivilisten.

Einer der schwersten Angriffe

Seit der Eskalation des Konfliktes 2015 sind insgesamt mehr als 10'000 Menschen getötet worden, darunter Tausende Zivilisten. Der Angriff am Donnerstag in Jemen ist einer der schwersten auf unbeteiligte Menschen in dem Bürgerkrieg.

Anwohner berichteten, der Bus habe Kinder in eine Sommerschule nahe dem Ort Dahjan fahren sollen, als er getroffen wurde. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes sprach in einem Tweet von Dutzenden Toten sowie Verletzten, die in einem Spital behandelt würden.

Keinen Zugang zu Versorgung

Auch wegen der Luftangriffe bezeichnen die Vereinten Nationen den Konflikt als schwerste humanitäre Krise der Gegenwart. Infrastruktur und Versorgungseinrichtungen sind vielerorts zerstört. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO hat mehr als die Hälfte der 28 Millionen Jemeniten keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Mehr als 22 Millionen sind nach UNO-Angaben auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Der Ort des Angriffs, die Provinz Saada in Nordjemen, ist das Stammland der Huthi-Rebellen, die das Land 2014 zu weiten Teilen eroberten. Bis heute kontrollieren sie vor allem den Norden des Landes und die Hauptstadt Sanaa.

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28 Kommentare

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  • Kommentar von Adrian Zuckermann  (azu)
    … und genau dahin will die Schweizer Waffenindustrie ihre "friedensstifftenden" Geräte liefern. Unter Mithilfe von: CVP, FDP und SVP.
  • Kommentar von Margrit Berger  (mberger)
    Drago Stanic, auch ich erinnere mich an die verheerenden Angriffe, genannt "Strafaktion" der USA/NATO mit Marschflugkörpern und modernsten Bombern auf viele zivile Ziele (Dörfer) in Serbien, und die gewaltige Propagandamaschinerie, welche die westliche Welt "informierte" und weichkochte.
  • Kommentar von Margrit Berger  (mberger)
    Ich erinnere mich, wie in Serbien gezielt zivile Ziele wie Spitäler ausgesucht und bombardiert wurden von der USA/NATO, wie mit Uran angereicherte Bomben auf Dörfer geworfen wurden; an den Folgen sterben noch heute Menschen der heutigen Generation. Bei all diesen Kriegen werden neue Systeme und die Auswirkung moderner Waffen auf die zivile Bevölkerung und ihre nachlassende Bereitschaft zum Widerstand getestet. Ein Zynismus sondergleichen.