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Kirche und Homosexualität Papst für Schutz gleichgeschlechtlicher Partnerschaft

  • Papst Franziskus sagte, gleichgeschlechtlichen Paare sollte es erlaubt sein, zivilrechtliche Bindungen einzugehen.
  • Die Aussage machte das 83-jährige katholische Kirchenoberhaupt in einem neuen Dokumentarfilm. Der Film «Francesco» hatte auf dem Filmfestival in Rom Premiere.
  • «Homosexuelle haben ein Recht darauf, in einer Familie zu sein. Es sind Kinder Gottes und sie haben ein Recht auf Familie. Niemand sollte aufgrund seiner Sexualität herausgeworfen werden oder deshalb niedergemacht werden», sagt Franziskus im Film weiter.

Franziskus äussert sich nicht zum ersten Mal befürwortend zur gleichgeschlechtlichen Liebe, aber die nun veröffentlichten Aussagen sind überraschend deutlich und werden in der internationalen Presse und auch in der LGBT-Community breit aufgegriffen. «Wir müssen ein Gesetz für zivile Partnerschaften schaffen. Sie haben das Recht, rechtlich abgesichert zu sein», so Franziskus wörtlich im Film.

Papst Franziskus hatte sich schon mehrmals zum Thema Gesellschaft, Kirche und Homosexualität geäussert. Er betonte stets, dass Homosexuelle wegen ihrer sexuellen Orientierung nicht diskriminiert werden dürften. Er gab der Familie dabei grosse Bedeutung. Konkrete Politikfelder liess er jedoch bislang aus.

Die Kirche bewegt sich

Rechtliche Absicherung für gleichgeschlechtliche Paare – ähnliche Aussagen aus der Zentrale der Katholiken wären unter seinem Vorgänger, Papst Benedikt, noch undenkbar gewesen. Die Kirche bewegt sich. Doch nach katholischer Lehre, so betonten auch heute noch viele Kirchenvertreter, ist die Ehe der Verbindung aus Mann und Frau vorbehalten.

Und von einem allfälligen Sinneswandel in dieser Frage sind auch die jüngsten Äusserungen von Papst Franziskus ein grosses Stück entfernt.

Radio SRF 4 News vom 21.10.2020, 19 Uhr ; 

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