Diese Ministerien erhält die SPD: Die Sozialdemokraten erhalten gleich sechs Ministerien. SPD-Chef Martin Schulz soll neuer Aussenminister werden, dafür will er den Parteivorsitz an Andrea Nahles abgeben. Diese soll Fraktion und Partei künftig in einer Doppelfunktion anführen.
Allerdings liegt es nun in den Händen der SPD-Mitglieder, ob eine neue grosse Koalition unter Führung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch tatsächlich zustande kommt. Das Ergebnis des Mitgliedervotums könnte bereits am Wochenende vom 3./4. März bekannt gegeben werden.
Die SPD erhält neben dem Aussenamt auch das Finanzministerium, das Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz leiten soll, sowie die Fachressorts für Arbeit/Soziales, Familie, Justiz und Umwelt. Scholz soll nicht nur Finanzminister, sondern auch Vizekanzler in einer neuen deutschen Regierung von CDU, CSU und SPD werden. So tönte es am Mittwoch aus Parteikreisen.
Die personelle Neuaufstellung hat vor allem einen Leidtragenden: Den bisherigen Vizekanzler und Aussenminister Sigmar Gabriel. Der langjährige frühere Parteichef wird dem neuen Kabinett möglicherweise gar nicht mehr angehören und wäre dann nur noch Hinterbänkler im Bundestag ohne irgendeinen Führungsposten – und das, obwohl er in allen Ranglisten der beliebtesten Politiker Deutschlands ganz oben dabei ist.
Diese Ministerien erhält die CSU: Die CSU bekommt die Ministerien für Inneres, Verkehr/Digitales und Entwicklung. Als neuer Innenminister soll der Chef der bayerischen Partei, Horst Seehofer, nach Berlin wechseln. Sein Ressort soll durch die Bereiche Bau und Heimat aufgewertet werden.
Diese Ministerien erhält die CDU: Die CDU soll neben dem Kanzleramt das Wirtschafts-, Verteidigungs-, Gesundheits- sowie das Bildungs- und Landwirtschaftsressort erhalten. Die Partei kommt damit bei der Postenverteilung relativ schlecht weg. Sie verliert mit dem Innen- und dem Finanzressort zwei der wichtigsten Ministerien. Der bisherige Innenminister Thomas de Maizière zieht sich ganz aus der Bundesregierung zurück.
Der bisherige Kanzleramtschef Peter Altmaier solle das Wirtschaftsressort übernehmen, Ursula von der Leyen Verteidigungsministerin bleiben, hiess es in Berlin. Für das Ressort Ernährung und Landwirtschaft gilt die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner als Favoritin.
Ob der wichtigste Posten des Kanzleramtschefs, der die Regierungsarbeit koordiniert, vielleicht doch noch an die CSU und nicht an die CDU geht, ist zunächst noch offen.