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Konflikt in Syrien Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen

  • Grossbritannien und die USA wollen einen möglichen Vergeltungsschlag in Syrien abstimmen.
  • Dies sagten die Sprecher in Washington und London – nachdem die beiden Regierungen getagt haben: Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.
  • Inzwischen haben die britische Premierministerin Theresa May und US-Präsident Donald Trump miteinander gesprochen.
  • Auch der UNO-Sicherheitsrat hat sich erneut mit Syrien befasst.

Die britische Innenministerin Amber Rudd.
Legende: Die britische Innenministerin Amber Rudd nach der Kabinettssitzung zu Syrien. Keystone

US-Präsident Donald Trump und die britische Premierministerin Theresa May stimmen darin überein, keine weiteren Chemiewaffeneinsätze in Syrien zulassen zu wollen.

Beide Politiker seien sich bei ihrem Gespräch einig gewesen, dass hierzu eine internationale Antwort notwendig sei, teilte das Büro Mays in der Nacht auf Freitag mit. Man wolle nach dem mutmasslichen Giftgasangriff in Syrien weiter eng an einer globalen Reaktion zusammenarbeiten.

Britische U-Boote sind nach übereinstimmenden Medienberichten bereits in Position und Reichweite, um Marschflugkörper nach Syrien zu starten. Das Verteidigungsministerium wollte dazu nicht sagen.

Trump-Sprecherin: «Werten Geheimdiensterkenntnisse aus»

Zuvor hatte Trumps Sprecherin Sarah Sanders nach einem Treffen des US-Präsidenten mit seinen Sicherheitsberatern erklärt: «Wir werten weiterhin Geheimdiensterkenntnisse aus und sind in engen Abstimmungen mit unseren Partnern und Alliierten.»

Und das britische Kabinett hatte in einer Sondersitzung zu Syrien die Notwendigkeit einer gemeinsam mit den USA und Frankreich abgestimmten Reaktion auf den mutmasslichen Giftgasangriff in der Stadt Duma bekräftigt. Das teilte Mays Büro mit.

Frankreich hat nach den Worten von Präsident Emmanuel Macron Beweise für den Einsatz von Chemiewaffen seitens der syrischen Regierung. In Washington sagte Verteidigungsminister James Mattis dagegen, endgültige Beweise für den Chemiewaffeneinsatz der syrischen Regierung würden noch gesucht.

Russland warnt erneut

Neben den Regierungen Grossbritanniens und der USA hat sich auch der UNO-Sicherheitsrat mit der Lage in Syrien befasst. Der russische UNO-Botschafter warnte die USA und andere Länder vor einem militärischen Angriff, denn es bestehe die Gefahr einer Eskalation. Russland ist mit dem syrischen Regime verbündet.

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