- In der Region Bergkarabach ist es offenbar wieder zu Kämpfen zwischen Aserbaidschan und Armenien gekommen.
- Laut Nachrichtenagenturen wurde auf beiden Seiten mindestens ein Soldat getötet.
- Armenien und Aserbaidschan werfen sich gegenseitig vor, gegen die geltende Waffenruhe verstossen zu haben.
Die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region Bergkarabach wurde zu Sowjetzeiten Aserbaidschan zugeschlagen. Nach Auflösung der Sowjetunion erklärte sich Bergkarabach als «Republik Arzach» für unabhängig von Baku und wurde dabei von Eriwan unterstützt. Der Krieg endete 1994 – vorläufig mit einem Sieg Armeniens. International wurde die Unabhängigkeit der «Republik Arzach» jedoch nicht anerkannt. 2020 eroberte Aserbaidschan in einem Revanche-Krieg grosse Teile Bergkarabachs zurück.
Beim Abschluss des Waffenstillstandes musste Armenien grosse territoriale Zugeständnisse machen, seither ist Bergkarabach für Armenien auch nur über einen von russischen Friedenstruppen überwachten Korridor zu erreichen. Die Waffenruhe wurde allerdings seither schon mehrfach gebrochen.