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Korruptionsfall in Argentinien Urteil gegen Ex-Präsidentin Kirchner ein weiteres Mal bestätigt

  • Die argentinische Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner bleibt wegen Korruption zu sechs Jahren Haft verurteilt.
  • Das oberste Gericht Argentiniens hat das erstinstanzliche Urteil von 2022 gegen Kirchner bestätigt, wie lokale Medien übereinstimmend berichten.
  • Nun wird noch entschieden, ob Kirchner ihre Strafe aufgrund ihres Alters im Hausarrest verbüssen darf.

Der 72-Jährigen wurde darüber hinaus lebenslang die Ausübung öffentlicher Ämter untersagt. Damit ist Kirchners politische Karriere vorbei. Sie hatte erst vor wenigen Wochen ihre Kandidatur bei den Parlamentswahlen im September bekannt gegeben. Sie war von 2007 bis 2015 Präsidentin Argentiniens.

Kirchner war in Berufung gegangen, nachdem ein Gericht das Urteil der Vorinstanz im November 2024 bestätigt hatte.

Korruptionsvorwürfe gegen die Kirchners

Kirchner und ihr inzwischen gestorbener Ehemann, Ex-Präsident Néstor Kirchner, sollen während ihrer Amtszeiten als Staatschefs einem befreundeten Bauunternehmer öffentliche Aufträge zugeschanzt haben, ohne diese auszuschreiben. Ein Teil der überhöht ausgewiesenen Baukosten floss nach Erkenntnissen der Anklage später an das Ehepaar zurück. Die Kirchners hätten den argentinischen Staat damit um rund eine Milliarde US-Dollar gebracht.

SRF 4 News, 11.06.2025, 01:00 Uhr ; 

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