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Nordkoreas Machthaber Kim zeigt auf einen Metallbehälter
Legende: Die jüngste und bisher schärfste Provokation Nordkoreas war der Test einer Wasserstoffbombe. Keystone

Kräftemessen mit Nordkorea Ringen um die richtige Haltung im Konflikt mit Pjöngjang

Die USA drängen auf noch schärfere Sanktionen gegen Nordkorea. China ist zurückhaltend, Russland sperrt sich.

USA: Scharfe Sanktionen: Die USA verlangen in einem Resolutionsentwurf an die Vereinten Nationen eine deutliche Verschärfung der Sanktionen gegen das Regime in Pjöngjang. Sie wollen Nordkorea mit einem Ölembargo belegen und die Auslandvermögen von Diktator Kim Jong Un einfrieren.

Der Stopp von Öllieferungen würde nach Einschätzung von Experten die nordkoreanische Bevölkerung empfindlich treffen und könnte gar zu einem Zusammenbruch der nordkoreanischen Wirtschaft führen.

Putin: «Warum machen Sie da mit?»: Die Chance auf eine Einigung im Sicherheitsrat sind gering. Russlands Präsident Putin hat bei einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok klar gemacht, sein Land werde solche Sanktionen nicht unterstützen. Alles, was derzeit passiere, sei Provokation. «Warum machen Sie da mit?», fragt der Kremlchef Richtung Washington. Putin rät zur wirtschaftlichen Kooperation mit Nordkorea.

China und Deutschland: Sanktionen und Dialog: Bundeskanzlerin Merkel und der chinesische Präsident Xi Jinping sprachen sich in einem Telefongespräch grundsätzlich für schärfere Sanktionen aus. Der Schlüssel zur Lösung des Konflikts mit Nordkorea liege aber im Dialog, so Xi. Von einem Ölembargo war bei den Gesprächen keine Rede.

Voraussichtlich am nächsten Montag wird der UNO-Sicherheitsrat über den Resolutionsentwurf der USA abstimmen. Der Termin könnte allerdings auch verschoben werden.

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