- Bei einer Suchaktion sind offenbar mehrere der zehn vermissten US-Seeleute der verunglückten «USS John S. McCain» tot gefunden worden.
- Spezialtaucher sollen im gefluteten Rumpf des Kriegsschiffs auf die sterblichen Überreste der Soldaten gestossen sein.
- Eine weitere Leiche wurde in der Nähe von Malaysia gefunden. Scheinbar ist jedoch noch nicht klar, ob es einer der vermissten Soldaten ist.
Wie viele der zehn Vermissten tot gefunden wurden, dazu äusserte sich Admiral Scott Swift nicht. Der Kommandant der US-Pazifik-Flotte trat am Dienstag vor die Medien, um über den aktuellsten Stand zu informieren.
Bei der Suche nach den Vermissten würden sie sich seit Dienstag auf den gefluteten Rumpf des Kriegsschiffs konzentrieren, sagte Scott weiter. Die Suchaktion werde so lange fortgesetzt, bis man keine Chance mehr habe, die restlichen Vermissten zu finden.
Zerstörer wurde geflutet
Am Montag war der US-Zerstörer «John S. McCain» mit einem Tanker, der unter liberischer Flagge fuhr, kollidiert. Der Tanker riss beim Zusammenstoss ein Loch in die Stahlwand der «USS John S. McCain». Dadurch drang Wasser in die Schlafräume der Crew und flutete diese.
In diesen gefluteten Räumen seien die Spezialtaucher auf die sterblichen Überreste einiger der vermissten Soldaten gestossen, so Scott.
Kein Einzelfall
Der Vorfall vom Montag ist schon das zweite tödliche Unglück eines US-Kriegsschiffs innerhalb zweier Monate. Im Juni starben sieben Seeleute, als die «USS Fitzgerald» mit einem Container-Schiff kollidierte.
Schon anfangs 2017 kam es zu zwei Unfällen bei der US-Kriegsflotte. Im Januar lief ein mit Lenkraketen bestücktes Schiff in der Nähe von Japan auf Grund und um Mai kollidierte ein US-Kriegsschiff mit einem südkoreanischen Fischerboot.
«Obwohl alle vier Unglücke Einzelfälle sind, kann man sie nicht voneinander trennen», sagte Admiral Scott Swift. Die Navy würde eine Untersuchung einleiten, um herauszufinden, ob die Vorfälle einen gemeinsamen Grund haben.