- Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten beraten offenbar über eine Liste möglicher Zwangsmassnahmen für Katar.
- Katar soll bis zum Sonntagabend Zeit für die Erfüllung mehrerer Forderungen haben – darunter die Schliessung des Fernsesenders Al-Dschasira und das Zurückfahren der diplomatischen Beziehungen zu Iran.
- Das Ultimatum für Katar läuft am Montag aus. Mögliche weitere Sanktionen werden frühestens dann erwartet.
Am 5. Juni haben Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten die diplomatischen Beziehungen mit Katar abgebrochen. Zudem haben sie gegen das Land Wirtschaftssanktionen verhängt und ein Ultimatum gestellt. 13 Forderungen soll Katar erfüllen, bevor das Embargo aufgehoben wird.
Das Ultimatum läuft am Montag aus. Nun berichtet der arabische Nachrichtenkanal Al-Arabiya, Katar habe noch bis am Abend Zeit, die Forderungen zu erfüllen. Der Sender nennt dabei keine genaue Uhrzeit für das Fristende.
Neue Sanktionen frühestens am Montag
In den vergangenen Tagen hatten arabische Medien wiederholt über ein Auslaufen des Ultimatums am Montag berichtet. Mögliche Sanktionen werden auch frühestens für diesen Tag erwartet.
Der katarische Aussenminister Mohammed Abdulrahman Al-Thani twitterte, die Forderungen seiner Nachbarstaaten seien dafür gemacht worden, zurückgewiesen zu werden.
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten werfen Katar vor, Terror zu finanzieren.
Am ersten Handelstag nach dem Ramadan drückt die Angst vor einer weiteren Zuspitzung der Krise in der Golfregion den Aktienmarkt in Katar deutlich ins Minus. Banker erwarteten, dass die Regionalmächte Saudi-Arabien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate die heimischen Geldhäuser anweisen könnten, ihre Einlagen aus Katar abzuziehen.
Seit dem Ausbruch der Krise am 5. Juni hat die Börse in Doha etwa zwölf Prozent verloren.