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International Krisengeschüttelt, aber beliebt: Hellas bei Schweizern top

Finanz-Wirren hin oder her: Griechenland steht bei den Schweizer Reisenden nach wie vor hoch im Kurs. Die Buchungen für die Sommerferien liegen laut den grossen Veranstaltern deutlich über dem Vorjahres-Niveau.

EU-Knatsch, Sparprogramm, drohender «Grexit»: Die Hellenen haben das Tal der Tränen längst noch nicht durchschritten. Doch durch die wirtschaftlichen Turbulenzen Griechenlands lassen sich Schweizer Sonnenhungrige offenbar nicht von ihren Reiseplänen abbringen.

Wie eine Umfrage von SRF News bei den grossen Veranstaltern gezeigt hat, könnte das laufende Jahr – zumindest aus touristischer Sicht – für Griechenland in der Tat zu einer Erfolgsgeschichte werden.

«Schweizer sind Griechenland-Fans»

Die Schweizer seien Griechenland-Fans und könnten unterscheiden, ob eine Krise vorwiegend politischer oder touristischer Natur sei, sagt Kuoni-Kommunikationschef Peter Brun.

Problematisch werde es erst, wenn die Infrastruktur vor Ort nicht mehr funktioniere oder – im Extremfall – wenn das Eidgenössische Departement des Äusseren (EDA) entsprechende Warnhinweise herausgebe. Von beidem ist Griechenland weit entfernt. Derzeit bewegen sich die Buchungen für die Sommerschulferien denn auch rund zehn Prozent über dem Vorjahr, wie Brun sagt.

Eine Ferienanlage auf der griechischen Insel Santorini an einem Abhang gelegen, links unten das tiefblaue Meer
Legende: Hier wollen sich die Schweizer sonnen: Die griechischen Inseln – im Bild Santorini – liegen weiterhin voll im Trend. Reuters

Von einem «zweistelligen Plusbereich» gegenüber Sommer 2014 spricht auch Prisca Huguenin-dit-Lenoir, Leiterin Unternehmenskommunikation bei Hotelplan Suisse. Sie gibt zu bedenken, dass über 90 Prozent der Griechenland-Touristen per Direktflug auf Inseln wie Kreta, Kos oder Rhodos reisen. Von den wirtschaftlichen Turbulenzen des Landes war dort bisher nie etwas spürbar. Und auch allfällige Streiks fänden in der Regel nur in der Hauptstadt Athen statt. Zudem seien die offerierten Hotels mehrheitlich nicht in staatlicher, sondern in privater Hand.

Nicht bloss eine Frage des Herzens

Dass die Schweizer weiterhin fleissig buchen, ist aber gewiss nicht bloss eine Frage des Herzens, sondern auch des Kalküls. So hätten die Euro-Rabatte, die nach Aufhebung des Mindestkurses gewährt wurden und immer noch gelten, zu regen Buchungen geführt, sagt Huguenin-dit-Lenoir. Verglichen mit anderen Destinationen in Europa biete Griechenland grundsätzlich ein äusserst attraktives Preis-Leistungsverhältnis – für Familien oder Reisende mit schmalem Budget das Argument schlechthin.

Die günstigen Tarife sind auch für Roland Schmid, Sprecher von Tui Suisse, ein Hauptgrund, weshalb Griechenland weiterhin zu den Top-Destinationen zähle. An den Ferienmessen habe sich bestätigt, wie gross das Interesse an Griechenland nach wie vor sei. «Die Schweizer wissen, dass sie dort willkommen sind und lassen sich nicht beeindrucken von den Vorkommnissen in Brüssel.»

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