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Kükentöten verboten Frankreich will Massentötung von männlichen Küken verbieten

  • Frankreich will das massenhafte Töten männlicher Küken in Legehennenhaltung bis zum Jahresende unterbinden.
  • Bereits zum Juni sollen Halter nachweisen, dass sie an der Umsetzung des neuen Verbots arbeiten.
  • Zuletzt wurden in Frankreich etwa 50 Millionen männliche Küken pro Jahr umgebracht.

Das massenhafte Töten männlicher Küken im Umfeld der Hühnereierproduktion ist Tierschützern weltweit schon seit Jahren ein Dorn im Auge. Nun will Frankreich bis Ende Jahr dem Massaker ein Ende bereiten.

Verwirklicht werden soll das Vorhaben etwa durch den Einsatz von Technologie, die das Geschlecht des Kükens bereits im Ei erkennt. Damit könnten Halter verhindern, dass männliche Küken überhaupt schlüpfen.

Jährlich Hunderte Millionen getötete Küken in Europa

Zuletzt wurden in Frankreich etwa 50 Millionen männliche Küken pro Jahr umgebracht. Für die Brütereien lohnen sie wirtschaftlich nicht, da sie keine Eier legen und nicht so viel Fleisch ansetzen.

So macht es die Schweiz

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Seit dem 01. Januar 2020 ist das Schreddern von Küken in der Schweiz gesetzlich verboten. Allerdings ändert das für die männlichen Küken nicht viel. Laut der Naturschutzorganisation Umweltnetz Schweiz wurden von den jährlich rund 2.5 Millionen Hähnchen 97 % bereits vor der neuen Gesetzgebung mit CO2 getötet.

Das Ende des Kükentötens möchte die Schweizer Eierbranche flexibler lösen und damit Probleme verhindern, wie sie beispielsweise in Deutschland nach dem Verbot entstanden sind (Kükenexport, fehlende Mastplätze für Bruderhähne).

Verschiedene Branchenverbände machen darum nun eigene Vorstösse, wie beispielsweise Bio Suisse. Ab 2026 sollen in Bio-Suisse-Betrieben keine Küken mehr getötet werden. Auch die In-Ovo-Technologie zur Bestimmung des Geschlechts wird verboten.

Der Branchenverband Gallo Suisse schreibt in einer Medienmitteilung vom 9. Dezember 2021, dass spätestens ab Anfang 2024 das Kükentöten bei den konventionellen Eiern in der Schweiz ein Ende haben soll. Dann soll die Geschlechterbestimmung der Küken mit der sogenannten In-Ovo-Methode nämlich schon im Ei stattfinden.

Auch in Deutschland wurden bis vor Kurzem routinemässig mehr als 40 Millionen männliche Küken kurz nach dem Schlüpfen getötet. Seit dem Jahresanfang ist das massenhafte Kükentöten aber verboten. Deutschland setzt ebenfalls auf Geschlechtserkennung im Ei.

Nur geringe Mehrkosten pro Ei

Einige Ausnahmen von dem Tötungsverbot soll es in Frankreich aber weiterhin geben. Etwa wenn Küken zu Tiernahrung verarbeitet oder zu wissenschaftlichen Zwecken umgebracht werden. Das französische Landwirtschaftsministerium rechnet durch das Verbot mit Mehrkosten von etwa 59 bis 69 Cent je 100 Eier für die Halter.

Info 3, 07.02.2022, 17:30 Uhr ; 

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