Zum Inhalt springen

Header

Video
Banken in Griechenland öffnen wieder
Aus Tagesschau vom 20.07.2015.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 33 Sekunden.
Inhalt

International Lange Schlangen vor griechischen Banken

Die Griechen können wieder Bankgeschäfte erledigen. Nur Überweisungen ins Ausland bleiben eingeschränkt. Die Türen der Athener Börse bleiben aber geschlossen. Zudem steigen wegen der erhöhten Mehrwertsteuer die Preise für diverse Produkte und Dienstleistungen.

Nach einer dreiwöchigen Pause haben die griechischen Banken ihre Türen wieder geöffnet. Vor Geldhäusern in Athen bildeten sich Schlangen, weil viele Kunden an den Schaltern ihre Bankgeschäfte erledigen wollten.

Audio
Banken in Griechenland öffnen wieder: «Von Normalität keine Spur»
aus SRF 4 News aktuell vom 20.07.2015. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 40 Sekunden.

Meist waren es Kunden ohne Bankkarten. Andere beglichen ihre Strom- und Wasser-Rechnungen. Zudem waren es kleinere und mittlere Unternehmer, die Geld an ihre Lieferanten überweisen oder Schecks auf ihre Konten einzahlen wollten, wie ein Angestellter der Bank of Piräus erklärte. Seit heute können die Griechen auch wieder ohne Kontrollen an ihre Bank-Safes.

Athen zahlt wieder

Box aufklappen Box zuklappen

Griechenland hat laut dem Finanzministerium Zahlungen an die Europäische Zentralbank (EZB) und den Internationalen Währungsfonds (IWF) angewiesen. 4,2 Mrd. Euro würden termingerecht an die EZB gezahlt und 2,05 Mrd. an den IWF, die überfällig seien. Die Regierung zahle auch einen Kredit von 500 Mio. an die griechische Notenbank zurück.

Bankgeschäfte mit Einschränkungen

Allerdings gibt es weiterhin eine Reihe von Beschränkungen für die Ausgabe von Bargeld. Jeder Bürger darf pro Woche nur 420 Euro abheben. Im Ausland kann kein Geld per Kredit- oder Bankkarte abgehoben werden. Schecks werden nicht ausgezahlt, sondern nur dem Konto gutgeschrieben. Auslandsüberweisungen sind aber nach wie vor stark beschränkt. Damit soll verhindert werden, dass Kunden massenhaft ihr Geld abziehen.

Mit den neuen Regeln bleibt die Beschränkung auf 60 Euro Bargeldabhebung pro Tag praktisch bestehen, allerdings müssen die Kunden jetzt nicht mehr jeden Tag am Geldautomaten anstehen. Es genügt, wenn sie einmal in der Woche den Gesamtbetrag abheben – 420 Euro. Bislang verfielen die 60 Euro Höchstsumme am Ende eines jeden Tages.

Vieles wird teurer

Ausserdem sind zahlreiche Produkte teurer geworden, weil die vergangene Woche beschlossene Mehrwertsteuererhöhung in Kraft getreten ist. So werden unter anderem für bestimmte Fleisch- und Speiseölsorten, Kaffee, Tee, Kakao, Essig, Feuerwerkskörper, Toilettenpapier und Kondome 23 statt bisher 13 Prozent Mehrwertsteuer fällig.

Entsprechend steigt der Preis. Der erhöhte Satz trifft auch Dienstleister wie Taxifahrer, Bestattungsunternehmer und Nachhilfelehrer. Anfang August dürften auch die Fahrscheine für den öffentlichen Nahverkehr teurer werden.

Die Europäische Zentralbank hatte zuvor die Nothilfen für die griechischen Geldhäuser um 900 Millionen Euro erhöht. Die Banken waren seit dem 29. Juni geschlossen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel