Das Wichtigste in Kürze:
- Bei den Liechtensteiner Parlamentswahlen legen die Oppositionsparteien an Wähleranteilen zu.
- Die Partei des Regierungschefs, die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP), holt die meisten Stimmen, verliert allerdings Wähleranteile.
- Die andere grosse Partei, die Vaterländische Union, legte um 0,2 Prozent zu .
- Die beiden Regierungsparteien dürften ihre Koalition weiterführen .
Wahlverliererin ist die Partei von Regierungschef Adrian Hasler. Die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) büsste 4,8 Prozentpunkte der Stimmen ein, bleibt aber mit 35,2 Prozent stärkste politische Kraft. Die Vaterländische Union (VU), Koalitionspartnerin der FBP in der Regierung, erreichte 33,7 Prozent der Stimmen und legte um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich mit 2013 zu.
Die Wahlen gewonnen haben indes erneut die Oppositionsparteien, die Unabhängigen (DU) sowie die Freie Liste (FL). Die DU, erst seit vier Jahren im Parlament, erzielte 18,4 Prozent der Stimmen, 3,1 Prozent mehr als im 2013. Die FL erreichte 12,6 Prozent, ein Plus von 1,5 Prozentpunkten.
Die FBP und die VU dürften ihre seit Jahrzehnten dauernde Regierungskoalition fortführen. Entsprechende erste Gespräche für eine Koalitionsvereinbarung werden in Vaduz in der Regel in der Woche nach den Wahlen geführt.
Ein Männer-Parlament
Einen Rückschlag erlebten die Politikerinnen bei den Wahlen. Dem neuen Parlament gehören nur noch drei Frauen an, vorher sassen fünf im Landtag. Traditionell hoch fiel die Stimmbeteiligung aus. Mit 77,8 Prozent unterschritt sie aber jene von vor vier Jahren um zwei Prozentpunkte.
Die Sitzverteilung im Liechtensteiner Parlament für die nächsten vier Jahre in der Übersicht: Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) 9 Sitze (-1), Vaterländische Union (VU) 8 (unverändert), die Unabhängigen (DU) 5 (+1), Freie Liste (FL) 3 (unverändert).