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Blockierte Hilfsgüter an der Grenze zu Venezuela
Aus Tagesschau vom 17.02.2019.
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Machtkampf in Venezuela Hilfslieferungen könnten die Lage weiter eskalieren lassen

  • Der Druck auf den venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro wächst: US-Vizepräsident Mike Pence rief die ganze EU dazu auf, Maduros Widersacher Juan Guaidó als Präsidenten anzuerkennen.
  • Auch Guaidó selber erhöhte den Druck auf Maduro – er bekräftigte, dass angekündigte Hilfsgüter in Venezuela ankommen würden.
  • Maduro will diese nicht ins Land lassen.

Zehntausende Venezolaner haben sich freiwillig gemeldet, bei der Übernahme und Verteilung der Hilfsgüter zu helfen. Maduro drohte darauf, Truppen an die Landesgrenze zu schicken.

In der kolumbianischen Stadt Cúcuta an der Grenze zu Venezuela stehen bereits jetzt einige Tonnen Lebensmittel und Medikamente bereit, US-Militärflugzeuge lieferten am Samstag dutzende weitere Tonnen. Am 23. Februar sollen diese Hilfsgüter von freiwilligen Helfern ins Land geholt werden.

Eine Karte von Kolumbien und Venezuela
Legende: Noch immer stapeln sich Lebensmittel und Medikamente in der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta. SRF

Der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó meinte, die Hilfsgüter würden Venezuela erreichen – «komme, was da wolle». Per Twitter beschwor er die hinter Maduro stehende Armee, die Lieferungen zuzulassen. Laut Angaben von Guaidó sollen sich für die Verteilung bereits rund 600'000 Helfer registriert haben.

Gravierende Versorgungskrise

Maduro lehnt die Hilfslieferungen ab, weil diese «zur Tarnung der Vorbereitung einer US-Invasion» dienten. Er meinte, die Lieferungen seien eine «Sprengfalle» und die USA veranstalteten eine «Show mit vergammelten und verseuchten Lebensmitteln».

Flugzeug der US-Army mit Kisten im Vordergrund
Legende: US-Hilfsgüter-Lieferung im kolumbianischen Cucuta an der Grenze zu Venezuela. Keystone

Venezuela kämpft seit Jahren mit einer gravierenden Versorgungskrise, obwohl es weltweit über die weltgrössten Ölvorkommen verfügt. Mehr als 2.3 Millionen Einwohner flohen bereits aus ihrer Heimat.

Machtkampf Guaidó – Maduro

Die Opposition macht für die Krise Maduro verantwortlich. Ende Januar erklärte sich Juan Guaidó deshalb zum Übergangspräsidenten und forderte freie Wahlen. Seither tobt ein erbitterter Machtkampf zwischen ihm und Maduro.

Die USA erkannten Guaidó als eines der ersten Länder an. Mittlerweile sind es bereits rund 50 Staaten, darunter Deutschland, Frankreich und viele andere europäische Länder. Die EU als Ganzes ging diesen Schritt allerdings nicht. Insbesondere Italien und Griechenland sind gegen Guaidós Anerkennung.

USA prüft «alle Optionen»

US-Vizepräsident Mike Pence verlangte nun genau, dass sich die gesamte EU hinter Guaidó stellt und ihn als rechtmässigen Präsidenten Venezuelas anerkennt. An der Münchner Sicherheitskonferenz meinte er, Maduro sei «ein Diktator, der kein Recht mehr auf die Macht hat». Die Vorgänge in Venezuela seien eine «Tragödie, die eine Reaktion verdient. Und zwar von der ganzen Welt».

US-Präsident Trump hatte zuletzt bekräftigt, er prüfe «alle Optionen», um die Krise in Venezuela zu beenden. Maduros Verbündeter Kuba warnte derweil, die USA hätten Spezialkräfte nach Puerto Rico und auf andere Karibikinseln verlegt, um einen Angriff auf Venezuela vorzubereiten.

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