- Über das Wochenende hat der venezolanische Staatspräsident Nicolas Maduro die Armee aufmarschieren lassen. Als Höhepunkt der Übung sollen am Sonntag rund 200’000 Militärangehörige mobilisiert werden.
- An den Manövern sollen laut Regierungsangaben 200'000 aktive Soldaten und 700'000 Reservisten beteiligt sein.
- Zudem sind im Land zwei Radiostationen geschlossen worden, welche kritisch über die Regierung berichtet hatten. Die Nationale Telekommunikations-Kommission habe die Konzessionen für die Stationen nicht erneuert, berichten Nachrichtenagenturen.
Die USA hatten am Freitag weitere Wirtschaftssanktionen gegen Venezuela verhängt. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor gar «militärische Optionen» gegen das Land in Betracht gezogen. Die USA und Nachbarstaaten befürchten, dass unter Maduro eine neue Diktatur entstehen könnte. Maduro hat das von der Opposition kontrollierte Parlament mit einem umstrittenen neuen Gremium entmachtet.
Wegen des niedrigen Ölpreises, Korruption und jahrelanger Misswirtschaft steckt Venezuela zudem in einer tiefen Wirtschafts- und Versorgungskrise. Die Inflation gilt als die höchste der Welt. Es fehlt an Lebensmitteln, Medikamenten und Dingen des täglichen Bedarfs.