- Nach der Messerattacke im französischen Annecy sind alle Verletzten – zwei Erwachsene und vier Kleinkinder – ausser Lebensgefahr.
- Der 31-jährige Tatverdächtige ist in Untersuchungshaft genommen worden.
Nach der erschütternden Messerattacke im französischen Annecy mit vier verletzten Kindern und zwei erwachsenen Opfern ist der Täter wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft gekommen. Zu seinem Motiv habe der 31 Jahre alte Mann im Polizeigewahrsam und vor dem Untersuchungsrichter geschwiegen, sagte die zuständige Staatsanwältin.
Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es weiterhin nicht. Der Mann sei psychiatrisch untersucht worden, es habe keine Hinweise auf Wahnvorstellungen gegeben. Alle Opfer seien ausser Lebensgefahr, hiess es weiter
Weiterhin deutet einiges auf psychische Probleme bei dem Täter hin, der sich im Gewahrsam unruhig verhielt und auf dem Boden wälzte. Offenbar weigerte sich der Mann am Samstagmorgen, den Weg zum Ermittlungsrichter anzutreten. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, mussten Beamte den Mann mit einem Krankenstuhl zum Polizeiauto tragen.
Mutmasslicher Täter befragt
Die Psychiater sahen ihn aber in der Lage, sich einer Befragung zu unterziehen und die Untersuchungshaft anzutreten. Hinweise auf Alkohol oder Drogen wurden bei einer medizinischen Untersuchung nicht gefunden.
Wie die Staatsanwältin sagte, habe der Mann nach Zeugenaussagen während der Tat von seiner Frau und seiner Tochter gesprochen sowie von Jesus Christus.
Der Verdächtige hatte am Donnerstag mit einem Messer auf einem Spielplatz auf vier Kinder und zwei Erwachsene eingestochen. Die Kinder, zwischen 22 Monaten und drei Jahren alt, aus Frankreich, den Niederlanden und Grossbritannien waren nach der Tat in Kliniken in Genf und Grenoble gebracht worden.