- Mit einem farbenfrohen Umzug in der Hauptstadt haben in Mexiko die Feierlichkeiten zum Tag der Toten begonnen.
- Der «Día de Muertos» wird jedes Jahr an Allerheiligen und Allerseelen gefeiert. Dabei wird, wie auch in anderen katholisch geprägten Gegenden der Welt, der Toten gedacht – meist an den Gräbern gestorbener Angehöriger.
- Wegen der Corona-Pandemie war die Parade in Mexiko-Stadt, die es so erst seit 2016 gibt, im vergangenen Jahr ausgefallen. Die Opfer der Pandemie sollten bei der diesjährigen Ausgabe geehrt werden.
So feiert Mexiko den «Día de Muertos»
Hunderte Verkleidete tanzten und musizierten am Sonntag durch das Zentrum von Mexiko-Stadt, teils auf karnevalesk geschmückten Wagen. Sie wurden bestaunt von Tausenden Zuschauern am Strassenrand. Viele Menschen hatten sich die Gesichter mit Totenkopf-Motiven schminken lassen. Zahlreiche Paradeteilnehmer trugen Skelett-Kostüme. Verschiedene Motive der traditionellen wie auch der Populärkultur Mexikos waren vertreten.
Zwischen Tradition und James Bond
In Mexiko wird die Tradition vor allem in den indigenen Gemeinden gepflegt. Die Seelen der Familienmitglieder kommen dem Glauben zufolge an diesen Tagen aus dem Jenseits zu Besuch. Es werden zu Hause Altäre aufgestellt und mit Blumen, Kerzen, Fotos, religiösen Zeichen, Speisen und Getränken geschmückt.
Die Parade in Mexiko-Stadt findet erst seit 2016 jährlich im Vorfeld des Feiertags statt. Sie ist einem Umzug nachempfunden, der im James-Bond-Film «Spectre» von 2015 zu sehen war.
Im Gedenken an Covid-Opfer
Wegen der Corona-Pandemie war die Parade im vergangenen Jahr ausgefallen. Bei der diesjährigen Ausgabe sollten die Opfer der Pandemie geehrt werden. Mexiko hat mehr als 288'000 Covid-19-Todesfälle gemeldet – die viert meisten weltweit. Bisher sind etwa 46 Prozent der rund 126 Millionen Einwohner des nordamerikanischen Landes vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Ein Grossteil der teils dicht gedrängten Zuschauer am Sonntag trug Mund-Nasen-Schutz.