Normalerweise geht es bei der «Wahlbehinderung» (Voter Suppression) um legale und illegale Praktiken, welche das Wahlrecht der Stimmbürger einschränken.
Offenbar gehört zu diesen Praktiken auch ein zu bequemes Sofa, wie dieser Bürger «moniert».
South Carolina darf wieder trinken
Ein Drink in Ehren: Im Bundesstaat South Carolina darf am Wahltag erstmals wieder Alkohol getrunken werden. Bisher waren Konsum und Verkauf solange verboten, wie die Wahllokale geöffnet sind. Das Gesetz geht auf Zeiten zurück, als Wahllokale oft in Saloons untergebracht waren. Es sollte verhindern, dass Stimmen mit Alkohol gekauft werden können.
War Alkohol im Spiel, als dieser Wahlzettel entworfen wurde? Dem Wort «Govenor» fehlt ein «r». Ist dieser Wahlzettel so gültig?
Die meisten Wahllokale werden kurzfristig aus dem Boden gestampft, damit alle Stimmberechtigen in einer zumutbaren Distanz wählen gehen können. In Chicago ist dazu ein Coiffeurgeschäft umfunktioniert worden. Auch Imbiss-Lokale werden zum Wahllokal – so riskiert man beim Anstehen wenigstens keinen knurrenden Magen.
Quittung für den Präsidenten
Eigentlich geht es bei den Kongresswahlen ja vor allem um die Politik des amtierenden Präsidenten – auch wenn dieser selbst nicht zur Wahl ansteht. Ist man mit dem Kurs zufrieden, stimmt man für die Präsidentenpartei.
Will man jedoch seine Unzufriedenheit ausdrücken, wählt man seine Gegner. Oder einfach: «Obama stinks».
Bei den Wahlen verloren die schwer angeschlagenen Demokraten weitere Sitze – doch der Kampf ist noch nicht vorüber. 2015 werden sich die Parteien bei zahlreichen Gesetzesvorlagen in den Haaren liegen.
Er hat gut lachen: Republikaner Jeff Sessions gewann die Wahl in Alabama. Doch das kam wenig überraschend – es fehlte ein Gegenkandidat.
Fast vier Milliarden Dollar wurden in den Wahlkampf gebuttert – so viel wie nie zuvor. Bei so viel Geld: Bleibt da nicht die Demokratie unter dem Geldhaufen begraben, respektive auf der Strecke?
Frauen, geht Wählen!
Die Zahlen zeigen: Bei diesen Kongresswahlen gingen mehr Frauen zur Urne als Männer. Bereits 1872 war der Wille zum Wählen beim weiblichen Geschlecht vorhanden – allerdings wurde die mutige Dame mit 100 Dollar gebüsst . Das Frauenstimmrecht wurde in den USA erst 1920 eingeführt - immerhin 51 Jahre vor der Schweiz.
Bingo-Spiel als Ablenkung
Wer weder das Gejammer der Demokraten noch den Jubel der Republikaner noch die Spekulationen der Experten ertragen mochte, konnte sich den Wahltag mit einem Bingo-Spiel versüssen.
Einfach die Karte ausdrucken, Nachrichten hören und möglichst schnell alle Felder abhaken.
Überblick mit Lego
An den Lego-Bausteinen – der kreativsten Umsetzung der Wahlresultate, die wir gesichtet haben – hätte dieser junge Republikaner bestimmt seine Freude gehabt. Doch Wahltage sind eben sehr anstrengend...