- Am Montag ist es zu zwei Angriffen auf UNO-Stützpunkte in Mali gekommen.
- Bei der Attacke in Douentza am frühen Morgen starben vier Menschen.
- Am Abend wurde zudem ein UNO-Lager in Timbuktu überfallen. Dabei kamen insgesamt 15 Menschen ums Leben.
Beim Überfall in Timbuktu und der anschliessenden Verfolgung der Angreifer mit Helikoptern starben insgesamt 15 Menschen, unter ihnen alle sechs Angreifer, fünf malische Wachtposten, ein Polizist und ein Zivilist. Dies teilte die UNO-Friedensmission Minusma mit. Sieben weitere Personen seien bei diesem Überfall verletzt worden, unter ihnen auch mehrere UNO-Soldaten.
«Abscheuliche Verbrechen»
UNO-Generalsekretär António Guterres verurteilte die beiden Attacken vom Montag und betonte in einer Erklärung, dass Angriffe auf UNO-Friedenstruppen nach internationalem Recht als Kriegsverbrechen gelten könnten.
Auch Minusma-Befehlshaber Mahamat Saleh Annadif verurteilte die Angriffe als «abscheuliche Verbrechen». Zunächst bekannte sich niemand zu den Attacken.
Einer der gefährlichsten Einsätze weltweit
Mali war nach einem Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt, mehrere islamistische Gruppierungen brachten den Norden des Landes unter ihre Kontrolle. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein.
Frankreich wird inzwischen von der UNO-Mission unterstützt. Die Mission zur Stabilisierung des krisengeschüttelten Landes zählt zu den gefährlichsten UNO-Einsätzen weltweit. Mehr als 15'000 UNO-Soldaten und Polizisten bemühen sich um eine Stabilisierung des Landes.