Chinas Allianz mit Pakistan: China arbeitet immer enger mit Pakistan zusammen, zum Beispiel bei der Bekämpfung von Extremismus. Pakistan und Indien jedoch sind Erzfeinde.
Die neue Seidenstrasse: China baut eine neue Seidenstrasse zu Land und zu Wasser quasi um Indien herum. Mit diesem Projekt strebt China eine Vormachtstellung in Euroasien an. China will auch Europa in diesen Prozess mit einbinden.
Der ewige Dalai-Lama-Streit: Seit der Machtübernahme der Chinesen in Tibet vor bald sechzig Jahren befindet sich das geistige Oberhaupt der Tibeter im Exil in Indien. Sehr zum Missfallen Chinas.
Chinas aggressives Auftreten in Indiens «Hinterhof»: China ist gegenüber Indien sehr deutlich in der Position des Stärkeren. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch im ganz grossen geostrategischen Kontext. Das sieht man im traditionellen Hinterhof von Indien, in Nepal, Sri Lanka, auf den Malediven und Seychellen. In diesen Hinterhof ist China jetzt systematisch eingedrungen, hat die Regierungen mit Infrastruktur-Projekten, mit Strassen, mit Häfen bezirzt. Häfen, die auch militärisch genutzt werden können.
Ausgleich mit dem grossen Partner: Indien versucht, Allianzen zu schmieden. Premierminister Modi fliegt in beinahe atemberaubendem Tempo um den Globus, um Hände von Staatsfrauen und -männern zu schütteln. Seine verlässlichsten Partner zur Zeit sind die USA, Japan und Australien. Indien scheint gegen die zunehmende Umklammerung Chinas machtlos zu sein. Da bleibt nur die Suche nach einem Ausgleich mit grossen Partnern.
Chinas Erwartungen an das Treffen: Xi Jinpings grösster Erfolg wäre es wohl, die Inder für das sogenannte Seidenstrasse-Projekt zu gewinnen. Noch lenkte Modi da aber nicht ein, dass China trotzdem am längeren Hebel sitzt, ist unbestritten.