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Narendra Modi steigt aus dem Flugzeug.
Legende: Indiens Premierminister Narendra Modi trifft in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Wuhan ein. Keystone

Modi trifft Xi Das sind die Zankäpfel zwischen China und Indien

Es sind die zwei bevölkerungsreichsten Länder der Welt. Und doch trennt China und Indien mehr, als dass sie verbindet. Der chinesische Präsident Xi und der indische Ministerpräsident Modi stehen bei ihrem Treffen vor einigen Hürden.

Chinas Allianz mit Pakistan: China arbeitet immer enger mit Pakistan zusammen, zum Beispiel bei der Bekämpfung von Extremismus. Pakistan und Indien jedoch sind Erzfeinde.

Die neue Seidenstrasse: China baut eine neue Seidenstrasse zu Land und zu Wasser quasi um Indien herum. Mit diesem Projekt strebt China eine Vormachtstellung in Euroasien an. China will auch Europa in diesen Prozess mit einbinden.

Der ewige Dalai-Lama-Streit: Seit der Machtübernahme der Chinesen in Tibet vor bald sechzig Jahren befindet sich das geistige Oberhaupt der Tibeter im Exil in Indien. Sehr zum Missfallen Chinas.

Chinas aggressives Auftreten in Indiens «Hinterhof»: China ist gegenüber Indien sehr deutlich in der Position des Stärkeren. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch im ganz grossen geostrategischen Kontext. Das sieht man im traditionellen Hinterhof von Indien, in Nepal, Sri Lanka, auf den Malediven und Seychellen. In diesen Hinterhof ist China jetzt systematisch eingedrungen, hat die Regierungen mit Infrastruktur-Projekten, mit Strassen, mit Häfen bezirzt. Häfen, die auch militärisch genutzt werden können.

Beispiel Malediven

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Insel mit Stadt aus der Luft fotografiert
Legende: imago

Der Kampf um die Vorherrschaft in dieser Region wird nicht nur zu Land ausgetragen, sondern immer mehr auch in den Ozeanen. Und da liegen die Malediven an einem geografisch wichtigen Ort. Sie sind in der Durchgangspassage von Ost nach West des Indischen Ozeans. Öltransporter müssen dort auf ihrem Weg vom Nahen Osten nach China oder Japan durch. Schlachtschiffe auch. Dies macht diese Lage der Malediven so wichtig. Die Malediven war jahrzehntelang eine Art Vorposten von Indien. Jetzt haben die Chinesen die Oberhand gewonnen. Dies versinnbildlicht die ganze Dynamik in der Region.

Ausgleich mit dem grossen Partner: Indien versucht, Allianzen zu schmieden. Premierminister Modi fliegt in beinahe atemberaubendem Tempo um den Globus, um Hände von Staatsfrauen und -männern zu schütteln. Seine verlässlichsten Partner zur Zeit sind die USA, Japan und Australien. Indien scheint gegen die zunehmende Umklammerung Chinas machtlos zu sein. Da bleibt nur die Suche nach einem Ausgleich mit grossen Partnern.

Chinas Erwartungen an das Treffen: Xi Jinpings grösster Erfolg wäre es wohl, die Inder für das sogenannte Seidenstrasse-Projekt zu gewinnen. Noch lenkte Modi da aber nicht ein, dass China trotzdem am längeren Hebel sitzt, ist unbestritten.

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