- Bei einer Messerattacke im südfranzösischen Marseille sind zwei junge Frauen getötet worden.
- Der Angreifer wurde von Soldaten erschossen.
- Es soll sich nach ersten Ermittlungen der französischen Polizei um einen Tunesier handeln, der sieben verschieden Identitäten verwendete.
- Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beansprucht die Tat für sich.
In Marseilles Hauptbahnhof Saint-Charles habe der Angreifer «Allahu Akbar» (arab. «Gott ist gross») gerufen. Die getöteten Frauen waren laut Angaben der Staatsanwaltschaft Cousinen. Die eine sei an einem Stich in den Hals, die andere an einem Stich in den Bauch gestorben.
Soldaten der Anti-Terror-Operation Sentinelle, die unter anderem an wichtigen Bahnhöfen in Frankreich patrouillieren, eröffneten das Feuer auf den Angreifer. Er sei «neutralisiert» worden, hiess es aus Sicherheitskreisen. Der Angreifer wird von der Polizei auf ungefähr 30 Jahre geschätzt.
IS reklamiert die Verantwortung
Ein Extremist des sogenannten Islamischen Staats sei für die Messerattacke am verantwortlich, meldete das IS-Propagandaorgan Amaq. Von unabhängiger Seite gibt es dazu noch keine Angaben.
In den vergangenen zwei Jahren haben von der Terrorgruppe IS inspirierte Attentäter insgesamt mehr als 230 Menschen in Frankreich getötet. Seither gilt im ganzen Land eine erhöhte Alarmbereitschaft mit verstärkten Sicherheitsvorkehrungen an öffentlichen Plätzen.