- Wegen einer Anschlagsdrohung auf ein Flugzeug aus der iranischen Hauptstadt Teheran war der Flugbetrieb am Hamburger Flughafen kurzzeitig komplett eingestellt worden.
- Ab 12:40 Uhr gab es für einige Stunden weder Starts noch Landungen, wie eine Airport-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte.
- Die Drohung wurde sehr ernst genommen, sogar die Luftwaffe war involviert.
Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der dpa, am Morgen sei eine E-Mail mit der Anschlagsdrohung eingegangen, die sehr ernst genommen worden sei. Zu den Hintergründen der Drohung sagte der Sprecher jedoch nichts. Die Hamburger Innenbehörde äusserte sich ebenfalls nicht, sondern verwies auf die Bundespolizei.
Von der Anschlagsdrohung betroffen war der Homepage des Flughafens zufolge der Flug IR 723, der vom Teheraner Imam-Khomeini-Flughafen gestartet war und um 11:45 Uhr in Hamburg erwartet wurde. Nach Angaben der Luftwaffe wurde die Maschine im deutschen Luftraum von zwei Eurofighter-Jets begleitet.
«Heute Morgen wurde unsere Alarmrotte aus Laage aktiviert», teilte die Luftwaffe auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit. Die Maschine «wurde – nach einer Bombendrohung – von uns nach Eintritt in den deutschen Luftraum östlich von Berlin bis zur Landung in Hamburg begleitet».
Die nach Angaben der Bundespolizei gegen 12:20 Uhr in Hamburg gelandete Maschine der Iran Air wurde in einem Sonderbereich des Flughafens abgestellt. Flughafenfeuerwehr und mehrere Krankenwagen standen bereits bereit.
Die 198 Passagiere und 16 Crew-Mitglieder konnten das Flugzeug normal verlassen. Sie wurden – begleitet von jeweils einem Polizeifahrzeug – mit Bussen in einen eigenen Bereich gebracht und einer Sicherheitskontrolle unterzogen. Flugzeug und Gepäck sollten den Angaben zufolge ebenfalls durchsucht werden. Dabei seien auch Hunde eingesetzt worden.
Flughafenbetreiber geben Entwarnung
Der Flugbetrieb war gegen 12:40 Uhr komplett eingestellt worden und erst gegen 14 Uhr wieder angelaufen. «Der Flugbetrieb ist wieder aufgenommen», hiess es auf der Homepage des Flughafens. Es könne jedoch weiterhin zu Flugverzögerungen kommen.
Die Infotafeln am Flughafen zeigten auch für Abflüge und Ankünfte, die für den Nachmittag geplant waren, noch Verspätungen an. Betroffen davon waren sowohl inländische Flüge als auch Flüge ins beziehungsweise aus dem Ausland.