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Nach Benzinpreis-Erhöhung Tote bei Gewaltausbruch in Haiti

  • Nach der Ankündigung drastischer Preiserhöhungen für Treibstoffe ist es in Haiti zu zahlreichen Gewaltausbrüchen gekommen.
  • Auch der von der Regierung veranlasste Stopp der Verteuerung beruhigte die Lage nicht.
  • In Medienberichten wird von mindestens sieben Todesopfern bei der Gewaltwelle gesprochen.

Der Fiskus des Inselstaates wollte an der Tankstelle ordentlich zulangen und die Preise für Benzin und Diesel um bis zu 50 Prozent erhöhen. Das führte zu Protesten, die in Gewalt umschlugen.

Massive Preiserhöhungen

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Das Wirtschafts- und Handelsministerium des Inselstaates hatte am Freitag zunächst bekanntgegeben, dass die Benzinpreise entsprechend einer Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) um 38 Prozent steigen. Bei Diesel beträgt die Preiserhöhung sogar 47 Prozent. Nach der Ankündigung brachen massive Proteste aus. Am Samstag nahm die Regierung die Erhöhungen vorübergehend zurück.

Von der saftigen Preiserhöhung nahm die Regierung zwar erst mal wieder Abstand. Doch die Gewaltwelle ebbt nicht ab.

Berichte über mindestens sieben Todesopfer

Bei den heftigen Protesten gegen die geplante Erhöhung der Treibstoffpreise sind Medienberichten zufolge einige Menschen gestorben, Medien berichten von mindestens sieben Todesopfern. Sie seien bei Plünderungen im Grossraum Port-au-Prince getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur HPN. Auch die Polizei sprach von Todesopfern, nannte allerdings keine genaue Zahl.

Zahlreiche Menschen hatten zuvor gegen eine kräftige Erhöhung der Benzinpreise protestiert. Demonstranten steckten in der Hauptstadt Port-au-Prince Strassensperren in Brand, plünderten Geschäfte, griffen Hotels an und zündeten Autos an, wie der Radiosender Metropole berichtete. Vereinzelt fielen Schüsse.

Flughäfen geschlossen

Auch in anderen Städten wie Cayes, Jérémie, Cap-Haitien und Jacmel kam es zu heftigen Protesten. Die Flughäfen des Landes wurden geschlossen. American Airlines hatte zuvor bereits ihre Verbindungen gestrichen.

Die Regierung nahm die Preiserhöhung daraufhin vorerst zurück. «Wir verurteilen die Gewalt und den Vandalismus», schrieb Premierminister Jack Guy Lafontant auf Twitter.

Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre. Der Karibikstaat ist weitgehend von Hilfszahlungen aus dem Ausland abhängig, es herrschen verbreitet Korruption und Gewalt.

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