Der ehemalige Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, befindet sich nach seinem Freispruch durch den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag in Belgien.
Gbagbo sei dort unter Auflagen auf freiem Fuss, erklärte eine Sprecherin des Gerichts.
Der IStGH hatte am vergangenen Freitag die Haftentlassung des ehemaligen Präsidenten angeordnet.
Das Gericht knüpfte die Freilassung aber an eine Reihe von Bedingungen. Der Ex-Staatschef muss sich wegen einer möglichen Berufung der Staatsanwaltschaft gegen seinen Freispruch jederzeit zur Verfügung des IStGH halten.
Zudem muss er unter anderem seinen Pass abgeben und sich wöchentlich bei den belgischen Behörden melden. Seither hatte sich Gbagbo an einem geheim gehaltenen Ort befunden.
Beziehungen nach Belgien
Die belgische Regierung hatte sich am Samstag nach einer entsprechenden Anfrage des IStGH zur Aufnahme des 73-Jährigen bereit erklärt. Sie begründete dies mit den familiären Beziehungen des Ex-Staatschefs nach Belgien, wo seine zweite Frau und ein Kind leben.
Der erste Ex-Staatschef vor dem Haager Gericht
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Laurend Gbagbo befand sich sich seit November 2011 im Gewahrsam des Haager Gerichts und war der erste ehemalige Staatschef, der sich in Den Haag verantworten musste. Die Anklage warf dem ehemaligen Präsidenten der Elfenbeinküste Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Morde, Vergewaltigung und die Verfolgung politischer Gegner bei blutigen Unruhen nach seiner Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2010 vor. Während der Unruhen wurden in dem westafrikanischen Land mehr als 3000 Menschen getötet.
Im Januar sprach das Gericht Gbagbo jedoch mangels ausreichender Beweise frei. Dagegen legten die Staatsanwälte am Haager Gericht Berufung ein. Trotz seiner Entlassung muss sich Gbagbo jederzeit zur Verfügung des Internationalen Strafgerichtshofs halten.
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