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Nach gewalttätigen Übergriffen Heftige Proteste gegen Südafrika

  • Bei fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Südafrika sind in den vergangenen Tagen mindestens zehn Menschen getötet worden, teilte Präsident Cyril Ramaphosa am Donnerstag mit.
  • Die Angriffe lösten in verschiedenen afrikanischen Ländern wie Nigeria und Kongo heftige Proteste aus. Geschäfte südafrikanischer Unternehmen wurden attackiert.
  • Südafrika schloss daraufhin seine Auslandsvertretungen in Nigeria.

Bei den Unruhen in Südafrika waren seit Sonntag dutzende Geschäfte zerstört worden. Mehr als 420 Menschen wurden festgenommen. Randalierer – manche mit Äxten und Macheten bewaffnet – hatten in Johannesburg und in der Hauptstadt Pretoria unter anderem Geschäfte von Einwanderern geplündert und Autos und Gebäude in Brand gesetzt.

Bis zum Donnerstag hatte sich die Lage weitgehend beruhigt. Lediglich im Johannesburger Vorort Katlehong kam es in der Nacht zu Plünderungen.

Mann vor verbrannten Autos.
Legende: Die Autos wie hier in Johannesburg wurden durch die Angriffe vollständig zerstört. Reuters

«Keine Wut und Frustration und Missstand können solche Akte mutwilliger Zerstörung und Kriminalität rechtfertigen», sagte Ramaphosa. Gleichzeitig gebe es «keine Rechtfertigung für das Plündern und die Zerstörung von Geschäften, die Südafrikanern gehören», fügte er hinzu.

Einwanderer als Sündenböcke

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Südafrika ist ein wichtiges Ziel für afrikanische Einwanderer auf der Suche nach wirtschaftlichen Chancen. Afrikas zweitgrösste Volkswirtschaft zieht nicht nur Menschen aus Nachbarländern wie Lesotho, Mosambik und Simbabwe an, sondern auch aus weiter entfernten Regionen, darunter Nigeria und Südasien.

In den vergangenen Jahren gab es in Südafrika immer wieder ausländerfeindliche Gewalt. Einige Südafrikaner geben den Einwanderern die Schuld für die hohe Arbeitslosigkeit im Land. Im Jahr 2015 wurden sieben Menschen bei fremdenfeindlichen Angriffen und Plünderungen in Johannesburg und Durban getötet. Die schlimmste Welle fremdenfeindlicher Gewalt gab es im Jahr 2008 mit 62 Toten.

Spirale der Gewalt

Die Ausschreitungen in Südafrika führten in mehreren afrikanischen Ländern zu Demonstrationen mit Ausschreitungen. In der nigerianischen Hauptstadt Abuja wurden Geschäfte südafrikanischer Unternehmen attackiert.

Protestierende Menschen auf Strasse.
Legende: In Abuja protestieren zahlreiche Menschen gegen die Angriffe in Südafrika. Keystone

Auch in der sogenannten Demokratischen Republik Kongo – Kongo-Kinshasa – kam es zu Übergriffen auf südafrikanische Einrichtungen und Geschäfte. In der Stadt Lubumbashi im Südosten des Kongos wurden bei Protesten die Fenster des südafrikanischen Konsulats eingeschlagen.

Botschaft bleibt geschlossen

Südafrika schloss seine Auslandsvertretungen in Nigeria. Die Entscheidung sei gefallen, nachdem eine Gruppe Menschen versucht habe, sich Zutritt zum südafrikanischen Konsulat in Lagos zu verschaffen, erklärte ein Sprecher des Aussenministeriums. Das Konsulat und die Botschaft in Abuja würden wieder geöffnet, wenn dies als «notwendig» erachtet werde.

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