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Nach Inhaftierung von Zuma Militäreinsatz nach gewaltsamen Protesten in Südafrika

  • In Südafrika kommt es seit Donnerstag zu gewalttätigen Demonstrationen wegen der Inhaftierung von Ex-Präsident Jacob Zuma.
  • Die Regierung schickte als Reaktion Soldaten in die zwei betroffenen Provinzen.
  • Regierungsvertreter sprechen von ethnisch motivierter und opportunistischer Gewalt.
  • Ein politischer Krisenstab soll beraten, wie die Lage schnellstmöglich in den Griff zu bekommen sei.

In der nördlichen Provinz Gauteng, zu der auch die Wirtschaftsmetropole Johannesburg gehört, sowie im östlichen KwaZulu-Natal werde das Militär die Polizei unterstützen, gab ein Militärsprecher am Montag über Twitter bekannt. In beiden Provinzen liefern sich Polizei und Demonstranten blutige Strassenschlachten. Sechs Menschen, darunter ein 11-jähriger Junge, kamen bislang ums Leben, Dutzende wurden verletzt.

Inhaftierung von Jacob Zuma

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Zuma war vergangene Woche wegen Missachtung der Justiz zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt worden, die er am Mittwoch antrat.

Der Ex-Präsident muss sich vor einer Untersuchungskommission wegen diverser Korruptionsvorwürfe während seiner Amtszeit (2009-2018) verantworten, war aber einer Vorladung nicht gefolgt.

Am Montag prüfte das Verfassungsgericht einen Antrag Zumas auf Annullierung der Haftstrafe – ein Verfahren, das bei einem höchstrichterlichen Beschluss eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Eine Entscheidung liegt bisher nicht vor.

Am Montagmorgen stand ein grosses Einkaufszentrum im Osten des Landes in Flammen. In Gauteng wurden zahlreiche Einkaufszentren, Geschäfte und Geldautomaten geplündert. Demonstranten in Johannesburg legten Bus- und Bahnverbindungen lahm und verbarrikadierten Strassen in der Innenstadt, wie der Fernsehsender eNCA berichtete.

Die Ausschreitungen hätten wichtige Lieferketten unterbrochen, warnte Präsident Cyril Ramaphosa in einer Fernsehansprache. Besonders während der Corona-Pandemie könne dies lebensbedrohliche Folgen haben. Auch das Impfprogramm, das gerade an Fahrt gewonnen hatte, sei an einigen Orten aufgrund der Ausschreitungen unterbrochen worden.

SRF 4 News, 12.07.2021, 22:30 Uhr ; 

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