Die französische Polizei hat den früheren Uefa-Präsidenten Michel Platini aus dem Gewahrsam entlassen.
Platini ist nach mehrstündiger Vernehmung zu den Umständen der Vergabe der Fussball-WM 2022 nach Katar wieder auf freien Fuss gesetzt worden.
Es sei «viel, viel Lärm um nichts» gemacht worden, sagte Platinis Anwalt William Bourdon.
Der 63-jährige Franzose verliess in der Nacht auf Mittwoch das Hauptquartier der Antikorruptions-Einheit der Kriminalpolizei in der Pariser Vorstadt Nanterre. «Das war lang», sagte der einstige Weltklasse-Fussballer anschliessend gegenüber AFP. Dass er in Polizeigewahrsam genommen worden sei, tue weh.
Französischen Medien zufolge geht es bei den seit 2016 laufenden Ermittlungen zur umstrittenen WM-Vergabe nach Katar unter anderem um Bestechungsverdacht.
Platini wies die Vorwürfe am Dienstag zurück. Er habe sich «nichts vorzuwerfen» und sei auch nicht verhaftet worden, liess der 63-Jährige über seinen Berater mitteilen. Platini habe alle Fragen beantwortet und sei «absolut zuversichtlich, was den Rest betrifft», hiess es weiter.
Absprachen bei der WM-Vergabe?
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Die Ermittler interessieren sich im Fall Platini laut der Online-Plattform «Mediapart» für dessen Treffen im Élyséepalast am 23. November 2010 mit dem damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und dem heutigem Emir von Katar, Tamim bin Hamad.
Kurz danach, am 2. Dezember 2010, waren die WM-Turniere 2018 an Russland und 2022 an Katar vergeben worden.
Seitdem halten sich Anschuldigungen zu unlauteren Machenschaften bis hin zu Korruptionsvorwürfen gegen die Gastgeberländer und mehrere frühere Fifa-Funktionäre.
Platini unterstützte damals öffentlich Katar.
Schon 2015 hatte der damalige Fifa-Präsident Joseph Blatter von einer Absprache über die Stimmenvergabe gesprochen und das Treffen im Élyséepalast erwähnt. Danach habe sich das Stimmenverhältnis zwischen Katar und den USA zugunsten des Emirats geändert.
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