- In Asian hat Super-Taifun «Ragasa» schwere Schäden angerichtet und mindestens 21 Menschen das Leben gekostet.
- In Taiwan sind nach Behördenangaben bisher 14 Menschen gestorben, in den Philippinen mindestens sieben Menschen.
- Insgesamt wurden bislang über 30 Menschen verletzt, wie die Behörden mitteilten.
Im Inselstaat Taiwan richtete der Tropensturm schwere Schäden an, mindestens 14 Menschen starben laut Behördenangaben, nachdem im osttaiwanischen Landkreis Hualien am Dienstagabend (Ortszeit) ein Staudamm übergelaufen war und Orte überschwemmt worden waren.
Bei den meisten Toten handelte es sich um ältere Einwohner des Dorfes Guangfu. Unter Tränen sagte eine Bewohnerin im Fernsehsender EBC News, dass ihre 87 Jahre alte Mutter keine Zeit mehr hatte, zu entkommen und im Haus gefangen war. «Ihr Körper ist immer noch zu Hause, begraben unter Schlamm», sagte sie.
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Bild 1 von 7. Auf den Philippinen hat der Taifun zu Überschwemmungen geführt. Bildquelle: REUTERS/Lisa Marie David .
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Bild 2 von 7. Der Taifun hat auch den Philippinen auch einen Murgang ausgelöst. Bildquelle: Keystone/EPA/TUBA PUBLIC INFORMATION OFFICE.
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Bild 3 von 7. Laut den Behörden zieht bereits der nächste Sturm auf. Bildquelle: REUTERS/Lisa Marie David.
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Bild 4 von 7. In China bereiten die Einsatzkräfte die Stadt Shenzhen auf den Taifun vor. Bildquelle: REUTERS/David Kirton.
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Bild 5 von 7. In Hongkong schlugen wegen des Taifuns grosse Welle ans Land. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Chan Long Hei.
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Bild 6 von 7. Auch in Hongkong sind die Einsatzkräfte gefordert. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Chan Long Hei.
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Bild 7 von 7. Der Taifun riss in Hongkong vielen Bäumen die Äste ab oder liess sie sogar umstürzen. Bildquelle: Keystone/EPA/MAY JAMES.
Mehr als 30 Menschen erlitten nach offiziellen Angaben Verletzungen. Derweil wächst die Sorge um 124 Menschen, die vermisst werden. Die Rettungsmassnahmen laufen auf Hochtouren.
Auf den Philippinen, wo der Monstersturm zuvor gewütet hatte, gab es mindestens sieben Tote, nach drei Vermissten wird noch gesucht. Dem Katastrophenschutz zufolge waren in dem Inselstaat mehr als 190'000 Anwohnerinnen und Anwohner von «Ragasa» betroffen. Unterdessen zieht ein weiterer Sturm auf die Philippinen zu: «Bualoi» könnte dort am Donnerstag auf Land treffen, wie die staatliche Wetteragentur Pagasa mitteilte.
Sturm bahn sich Weg nach Südchina
«Ragasa» war in der Zeit von Dienstag auf Mittwoch durch die Meeresstrasse von Luzon an Taiwan und den Philippinen vorbeigezogen. Auf den Babuyan-Inseln im Norden der Philippinen traf er auf Land. Der Tropensturm brachte heftigen Regen sowie Sturmböen weit über Tempo 200. Hoher Wellengang führte an den Küsten zu Überschwemmungen.
Der Taifun erreichte heute Südchina mit der zweithöchsten Taifun-Kategorie. In der bevölkerungsreichen Küstenprovinz Guangdong wurden seit gestern mehr als eine Million Menschen in Sicherheit gebracht, wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete. In vielen Grossstädten Guangdongs fiel der Schulunterricht aus, die Behörden stoppten den öffentlichen Nahverkehr und Arbeitsmassnahmen.
Hongkong sagt Hunderte Flüge ab
Auch im angrenzenden Hongkong steht das öffentliche Leben in weiten Teilen still. Die Behörden riefen die höchste Taifun-Warnstufe zehn aus. Am Flughafen – einem wichtigen internationalen Drehkreuz – fielen Hunderte Flüge aus. Reisende konnten zuvor bei vielen Airlines kostenlos umbuchen und wurden gebeten, sich an die Fluggesellschaften für Informationen zu ihrer Reise zu wenden.
In der Finanzmetropole erhielten die Behörden bis Mittag (Ortszeit) nach eigenen Angaben Dutzende Bericht von umgestürzten Bäumen. In Krankenhäusern wurden demnach mindestens 56 taifunbedingt verletzte Menschen behandelt. Seit Tagen hatten sich die Menschen in der chinesischen Sonderverwaltungsregion auf den Tropensturm vorbereitet. Sie verbarrikadierten Geschäftszeilen zum Schutz vor herumfliegenden Trümmerteilen.
«Ragasa» zieht weiter
Die Meteorologen rechnen damit, dass der Super-Taifun sich auf seiner erwarteten Route nach Westen abschwächt. In der Nacht zu Freitag (Ortszeit) dürfte «Ragasa» laut Vorhersagen dann den Norden Vietnams erreichen. Die dortigen Behörden rechneten mit möglichen Überschwemmungen in einigen Küstenprovinzen.