- Der Super-Taifun «Ragasa» hat in Asien bereits massive Auswirkungen.
- Besonders betroffen sind Flugverkehr, Infrastruktur und die Bevölkerung in Küstenregionen.
- In Südchina und in Hongkong wurde die höchste Taifun-Warnstufe ausgerufen.
- Auf den Philippinen mussten Zehntausende Menschen evakuiert werden.
Der Super-Taifun «Ragasa» hat in mehreren asiatischen Ländern weitreichende Auswirkungen. Mit Windgeschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde zählt er zu den stärksten tropischen Wirbelstürmen der Saison.
Besonders betroffen sind Regionen in Südchina, Hongkong, Taiwan und den Philippinen. Die Behörden reagieren mit Evakuierungen, Warnungen und der Einstellung öffentlicher Dienste.
Hunderte Flüge gestrichen
Der Super-Taifun sorgt in Asien bereits für massive Störungen im Flugverkehr. Allein Hongkongs Fluglinie Cathay Pacific erwartet nach eigenen Angaben, dass insgesamt mehr als 500 Verbindungen gestrichen werden müssen – Umbuchungsgebühren will sie wegen des derzeitigen Ausnahmezustandes nicht erheben.
Auch andere Airlines sagten zahlreiche Flüge ab. Die grössten Auswirkungen des Taifuns auf den Flugverkehr werden für diesen Mittwoch erwartet. Der internationale Flughafen Hongkong ist ein wichtiges Drehkreuz, insbesondere für Flüge nach Asien sowie nach Australien und Neuseeland. Er bleibt zwar während des Taifuns grundsätzlich in Betrieb. In einer Mitteilung war aber von «erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs» die Rede.
Reisenden wird dringend empfohlen, sich direkt bei den Fluggesellschaften über den Status ihrer Verbindungen zu informieren. Am Airport soll zudem ein Bereich für gestrandete Passagiere eingerichtet werden.
Höchste Alarmstufe in Südchina
In den chinesischen Provinzen Guangdong, Fujian und Hainan wurde die höchste Taifun-Warnstufe ausgerufen. Laut Prognosen der Wetterbehörden soll «Ragasa» am Mittwoch auf Land treffen und sich entlang der Küste westwärts bewegen.
Die Behörden bereiten sich auf heftige Regenfälle, Überschwemmungen und Sturmschäden vor. In mehreren Städten wurden vorsorglich der öffentliche Nahverkehr eingestellt und Notunterkünfte eingerichtet.
Evakuierungen und Schäden auf den Philippinen
Bereits am Vortag hatte «Ragasa» – lokal unter dem Namen «Nando» bekannt – den Norden der Philippinen und Teile Taiwans getroffen. Auf den Philippinen wurden über 25'000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben, mindestens eine Person kam ums Leben.
Schulen und Regierungsgebäude blieben geschlossen, und die staatliche Wetteragentur warnte vor lebensbedrohlichen Bedingungen. Auch in Taiwan wurden Verletzte gemeldet, während die Infrastruktur vielerorts stark beschädigt wurde.
Blick nach vorn
Während «Ragasa» weiterzieht, bleibt die Lage angespannt. Die Behörden raten zur Vorsicht und appellieren an die Bevölkerung, sich über lokale Warnsysteme zu informieren. Auch wenn der Sturm voraussichtlich an Kraft verlieren wird, sind die Auswirkungen bereits jetzt gravierend – und ein weiteres Beispiel für die zunehmenden Wetterextreme in der Region.