Nahrungsergänzungsmittel - Durchsuchung bei japanischem Pharma-Konzern nach Todesfällen

• In Japan haben Gesundheitsbehörden eine Fabrik des Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel-Herstellers Kobayashi Pharmaceutical durchsucht.
• Der Konzern selbst hatte fünf Todesfälle gemeldet, die in Zusammenhang mit einem seiner Nahrungsergänzungsmittel stehen könnten.
• Dabei handele es sich um Produkte mit Beni-Koji, einem speziellen mit roter Hefe fermentierten Reis, der zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen soll, sagte ein Behörden-Sprecher.

Beni-Koji enthält Monascus Purpureus, einen roten Schimmelpilz, der auch als roter Farbstoff in einigen Lebensmitteln verwendet wird.

Kobayashi erklärte am Freitag, es untersuche einen möglichen Zusammenhang zwischen den Produkten und deren Auswirkungen auf die Nieren.

Mehr als hundert Menschen in Spitäler eingeliefert

Bis Donnerstagabend waren 114 Menschen nach der Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel in Spitäler eingeliefert worden. Fünf von ihnen starben. Für eine Stellungnahme war Kobayashi zunächst nicht zu erreichen.

Über hundert Menschen wurden in Spitäler eingeliefert. Der Zusammenhang ist jedoch noch nicht bestätigt. (Foto: Ambulanz in Osaka/Symbolbild)

Thomas White/Reuters

Ein chinesischer Verbraucherverband forderte dazu auf, die betroffenen Produkte nicht mehr einzunehmen und äusserte sich laut einem Medien-Bericht besorgt über das Risiko, das von Kobayashi-Produkten ausgehe.