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International Nairobi: Terroristen in die Enge getrieben

Die Belagerung eines Einkaufszentrums in Nairobi dauert bereits seit drei Tagen an. Die Einsatzkräfte rücken immer weiter vor. Doch ergeben wollen sich die Islamisten nicht.

In Nairobi herrscht seit Samstag der Ausnahmezustand. Rund 15 Terroristen waren in das mehrstöckige Gebäude eines Einkaufszentrums eingedrungen. Sie schossen mit automatischen Gewehren um sich, brachten Handgranaten zur Explosion und nahmen mehrere Geiseln. Seither wird der Gebäudekomplex von Sicherheitskräften belagert.

Die Mehrzahl der Geiseln sei inzwischen befreit, sagte der kenianische Innenminister Ole Lenku. «Wir haben die Situation unter Kontrolle. Es gibt keinen Grund zum Alarm.» Lenku geht davon aus, dass der Einsatz noch die ganze Nacht lang dauern werde. Die Sicherheitskräfte kontrollierten mittlerweile alle Stockwerke und das Gebäude sei komplett abgesperrt. Militärchef Julius Karange ergänzte, für die Terroristen gäbe es kein Entkommen.

Drei Terroristen sind tot

Die bisherige Bilanz der Geiselnahme: Die offizielle Zahl der verifizierten Toten liegt bei 62, wie das Rote Kreuz und das Innenministerium mitteilten. Zunächst ging man von 69 Toten aus. Rund 175 Menschen wurden verletzt. Wie viele Menschen sich noch in den Händen der Terroristen befinden, ist unklar.

Bei dem Militäreinsatz gegen die Islamisten in dem Einkaufzentrum Westgate wurden zudem drei Terroristen getötet. Zehn Verdächtige seien laut Innenministerium im Zusammenhang mit dem Angriff festgenommen worden.

Audio
Nairobi im Ausnahmezustand
aus Echo der Zeit vom 23.09.2013. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 55 Sekunden.

Racheakt für Einmarsch in Somalia

SRF-Korrespondent Patrik Wülser sagt, der Überfall sei ein Racheakt der islamistischen Al-Schabaab-Miliz für den Einmarsch kenianischer Truppen in Somalia. Dies hatten die Extremisten in einem Bekennervideo auch so dargestellt. Deshalb wollten die Terroristen auch nicht mit den kenianischen Behörden verhandeln, so der Korrespondent. Es gehe ihnen vielmehr darum, «ein Maximum an Angst und Schrecken zu generieren.»

Zwar werde Al-Schabaab in Somalia selber immer weiter zurückgedrängt, in der Hauptstadt Mogadischu habe so etwas wie Normalität Einzug gehalten. Es scheine aber: «Je mehr man Al-Schabaab zurückdrängt, desto schlimmer werden die Anschläge», erklärt Wülser.

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