- Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Rauswurf von Verteidigungsminister Joaw Galant rückgängig gemacht.
- Angesichts der sich zuspitzenden Sicherheitslage habe er entschieden, Galant im Amt zu belassen, erklärte Netanjahu am Montagabend.
- Er und Galant hätten ihre Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt.
«Wir werden zusammen für die Sicherheit Israels arbeiten», versprach Netanjahu. Der Chef der rechtsreligiösen Regierung hatte Galant im vergangenen Monat entlassen, weil dieser zu einem Stopp des umstrittenen Justizumbaus aufgerufen hatte.
Gegen die Entlassung hatte es Proteste auf den Strassen gegeben. Die Opposition und auch Experten kritisierten den Rausschmiss angesichts der prekären Sicherheitslage in Israel als unprofessionell.
In Israel gibt es seit Wochen Demonstrationen gegen den Justizumbau. Diese Proteste seien mitverantwortlich für die militärische Eskalation zwischen Israel und seinen Nachbarn, sagte Netanjahu.
Netanjahu sagte zudem, er werde am Justizumbau festhalten, wolle sich aber um einen breiten Konsens bemühen. Man werde Minderheitenrechte gewährleisten.
Die jetzige Netanjahu-Regierung steht so weit rechts wie keine Regierung zuvor. Sie ist erst seit drei Monaten im Amt. Netanjahu allerdings ist insgesamt länger im Amt als je ein israelischer Ministerpräsident zuvor.