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Neue Corona-Variante Südafrika: Vermehrt kleine Kinder wegen Omikron im Spital

  • In Südafrika steigt die Zahl der Spital-Einlieferungen von Kindern unter fünf Jahren. Das gemäss Angaben des südafrikanischen Gesundheitsministeriums.
  • Allein im Grossraum um die Hauptstadt Pretoria habe es in den vergangenen zwei Wochen rund 100 Hospitalisierungen von Kindern unter fünf Jahren gegeben.
  • Es sei aber noch zu früh, um aus den bisher vorhandenen Daten wissenschaftlich fundierte Schlüsse zu ziehen. Das sagen sowohl die südafrikanischen Wissenschaftlerinnen als auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG).
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Archiv: Was bedeutet Omikron für die Schweiz?
aus Echo der Zeit vom 29.11.2021. Bild: Keystone
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Die neue Coronavirus-Variante Omikron überrascht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Südafrika durch eine zunehmende Infektion auch von jungen Kindern. «Es gibt eine Zunahme bei Krankenhauseinlieferungen von Kindern der Altersgruppe bis fünf Jahre», sagte die Wissenschaftlerin Michelle Groome vom Nationalen Institut für übertragbare Krankheiten NICD. Das unterscheide die in Südafrika beginnende vierte Infektionswellen von früheren derartigen Phasen. Es sei aber noch zu früh, aus den bisher vorhandenen Daten wissenschaftlich fundierte Schlüsse zu ziehen.

Sollten sich die Beobachtungen bestätigen, wären dies aber sicher keine guten Nachrichten.
Autor: Patrick Mathys Bundesamt für Gesundheit

Zu den Meldungen aus Südafrika nimmt Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt für Gesundheit BAG, auf Anfrage von SRF News wie folgt Stellung: «Aufgrund der vorliegenden Daten können noch keine Schlüsse gezogen werden. Es braucht hier sicher weitere Studien und Untersuchungen, bis verlässliche Aussagen gemacht werden können. Sollten sich die Beobachtungen bestätigen, wären dies aber sicher keine guten Nachrichten.»

Südafrika: Noch keine Engpässe in den Kliniken

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Der Kap-Staat bereitet sich angesichts rasant steigender Fallzahlen nun auf die vierte Infektionswelle vor. Laut Gesundheitsminister Joe Phaahla gibt es trotz zunehmender Behandlungen im Krankenhaus aber noch keine Engpässe in den Kliniken. Bisher seien die Fälle zu fast 80 Prozent im Grossraum um die Metropole Johannesburg und die Hauptstadt Pretoria (Gauteng-Provinz) aufgetreten. Nun steige ihre Zahl langsam auch in den anderen Provinzen.

Nach noch sehr frühen Erkenntnissen sei Omikron zwar extrem ansteckend, verursache aber bei geimpften Personen nur relativ milde Erkrankungen. In Südafrika zeigten fast 80 Prozent aller DNA-sequenzierten Corona-Testergebnisse eine Omikron-Infektion an, hatte die NICD am Vortag bekanntgegeben. Laut der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) wurden vergangene Woche in ganz Afrika 52'300 Neuinfektionen gezählt – 105 Prozent mehr als in der Vorwoche. Rund 31'000 Neuinfektionen entfielen auf Südafrika.

Allein im Grossraum um die Hauptstadt Pretoria (Tshwane-Metropole) habe es in den vergangenen zwei Wochen rund 100 Hospitalisierungen junger Kinder gegeben, heisst es aus Südafrika weiter. Nach der Altersgruppe der über 60-Jährigen stellten junge Kinder dort nun die zweitgrösste Gruppe. «Wir haben einen Anstieg der Krankenhauseinlieferungen bei unter Fünfjährigen beobachtet», bestätigte am Freitag auch Ramphelane Morewane vom südafrikanischen Gesundheitsministerium. Bei all diesen jungen Patienten seien die Eltern nicht geimpft gewesen, sagte die NICD-Medizinerin Waasila Jassat. Sie schloss nicht aus, dass Kleinkinder nun für das Virus empfänglicher seien als zuvor.

SRF4 News, 3.12.2021, 10:30 Uhr;

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