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Neujahrsansprachen Kim Jong Un bedrohlich, Macron europäisch, Trump provokativ

Staats- und Regierungschefs haben das neue Jahr begrüsst – mit mahnenden Worten und Appellen.

  • «Der Atomknopf ist immer auf meinem Tisch», sagte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in seiner Neujahrsrede an die Nation. Die USA müssten einsehen, dass dies «keine Erpressung, sondern die Realität» sei. Versöhnliche Worte sandte er hingegen Richtung Südkorea. Regierungsvertreter beider Länder sollten sich treffen, um das Entsenden einer nordkoreanischen Delegation zu den olympischen Spielen in Südkorea zu besprechen.
  • Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte in seiner Neujahrsansprache, Europa müsse wieder den Ehrgeiz für grosse Projekte finden. «Meine lieben europäischen Mitbürger, 2018 ist ein besonderes Jahr, und ich werde Sie in diesem Jahr brauchen», erklärte er. In Frankreich selber wolle er sich für einen stärkeren Zusammenhalt einsetzen.
  • Russlands Präsident Wladimir Putin rief die Bevölkerung zu einem stärkeren Zusammenhalt zwischen den Generationen auf.
  • Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella richtete seinen Appell an die Stimmbevölkerung des Landes: Er rief dazu auf, am 4. März bei der Parlamentswahl an die Urne zu gehen.
  • Die britische Premierministerin Theresa May versprach in ihrer Rede einen erfolgreichen Austritt aus der EU und eine Stärkung der Wirtschaft.
  • US-Präsident Donald Trump wünschte per Twitter all seinen Freunden, Unterstützern, Feinden und Hassern ein gutes neues Jahr, «sogar den sehr unehrlichen Fake-News-Medien».

  • Ein düsteres Bild zum Jahresende hatte zuvor UNO-Generalsekretär António Guterres gezeichnet. Für den Planeten Erde gelte die Alarmstufe rot angesichts der Konflikte und Gefahren weltweit. Der Klimawandel schreite rasch voran, und die Ungleichheiten würden immer grösser – begleitet von schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen.
  • Auch Papst Franziskus schaute zurück: Das Jahr 2017 hätten die Menschen in vielerlei Hinsicht verschwendet, mit Taten des Todes, mit Lügen und Ungerechtigkeiten, sagte er in einem Gottesdienst im Petersdom. Franziskus bedankte sich aber auch für die guten Taten, die viele Menschen täglich leisteten.

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