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Warum sich das Klima in Europa am stärksten erwärmt
Aus Echo der Zeit vom 12.01.2023. Bild: Europäische Union, Copernicus
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Neuste Zahlen 2022 unter den sechs wärmsten Jahren seit Messbeginn

  • Das vergangene Jahr reiht sich nach einer Auswertung der Weltwetterorganisation in die wärmsten Jahre seit Beginn der Messungen ein.
  • Es dürfte das fünft- oder sechstwärmste Jahr gewesen sein, berichtete die Weltwetterorganisation in Genf.
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Archiv: Knapp zweieinhalb Grad über Mittelwert
Aus Tagesschau vom 16.12.2020.
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Die Unterschiede zwischen einzelnen Jahren sind oft so gering, dass eine genaue Rangordnung schwierig ist, wie die Weltwetterorganisation (WMO) erläutert.

Die globale Durchschnittstemperatur lag etwa 1.15 Grad über dem vorindustriellen Niveau (1850-1900). Das wärmste Jahr bislang war 2016 mit plus 1.3 Grad, gefolgt von 2019 und 2020. Die WMO hat sechs Datensätze für die Berechnung ausgewertet. In einigen landete das Jahr 2022 auf dem fünften, in anderen auf dem sechsten Platz.

Mann springt in Wasser.
Legende: Der Sommer 2022 lockte die Menschen in Gewässer. Keystone/Michael Buholzer

Dass 2022 den Rekord von 2016 nicht brach, lag nach Angaben der WMO wahrscheinlich am Wetterphänomen La Niña, das einen kühlenden Effekt hat. Bei La Niña verändert sich die Luft- und Wasserströmung im und über dem Pazifik.

2022/23 ist ungewöhnlicherweise der dritte Winter in Folge mit La-Niña-Effekten. Sie dürften mit 60-prozentiger Wahrscheinlichkeit bis März anhalten, so die WMO. 2016 war dagegen vom La-Niña-Gegenstück, El Niño, geprägt, das eher zu einer höheren globalen Durchschnittstemperatur beiträgt.

1.14 Grad Klimaerwärmung

Im Zehnjahresdurchschnitt 2013 bis 2022 lag die globale Durchschnittstemperatur bei 1.14 Grad über dem vorindustriellen Niveau. In den zehn Jahren von 2011 bis 2020 waren es 1.09 Grad, wie die WMO weiter berichtete. Der Trend werde sich fortsetzen, weil sich in der Atmosphäre Rekordmengen an Treibhausgasen befinden.

Bislang heissester Sommer in Europa

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Der letzte Sommer war der wärmste bisher gemessene in Europa. Das zeigen Auswertungen des EU-Erdbeobachtungsprogrammes Copernicus. Was genau dazu geführt hat, sei immer noch Gegenstand von Untersuchungen, sagt Freja Vaomborg, Forscherin bei Coperinicus. Laut Vaomborg haben sich aber die Strömungsmuster in der Atmosphäre in Europa in den letzten Jahrzehnten verändert, sodass vermehrt heisse Luftmassen aus Afrika weit nach Norden verfrachtet werden. Für Vaomborg ist klar: «Der letzte Sommer war für uns ein Ausnahmesommer. Doch wenn die globale Temperatur weiterhin ansteigt – was sie tun wird, solange wir weiterhin Treibhausgase produzieren – werden solche Sommer immer häufiger. Und in einigen Jahrzehnten werden sie normal sein.»

Die Folgen würden immer deutlicher. WMO-Chef Petteri Taalas verwies auf die Rekordhitze 2022 unter anderem in China, Europa, Südasien sowie Nord- und Südamerika und die anhaltende Dürre am Horn von Afrika. Hitze und Dürren gab es immer. Aber der Klimawandel trägt dazu bei, dass Wetterextreme schwerer und häufiger werden.

Nach Angaben der US-Klimabehörde betrug die weltweite Durchschnittstemperatur im 20. Jahrhundert 13.9 Grad.

SRF 4 News, 12.01.2013; 17:30 Uhr;

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