- Trotz mehrerer UNO-Resolutionen hat Nordkorea erneut eine Rakete abgefeuert.
- Es habe sich um eine Kurzstreckenrakete gehandelt, die nach sechs Minuten im Meer gelandet sei, teilte das US-Militär mit.
- Japan kündigte eine harte Reaktion auf den Abschuss an.
Beim jüngsten Gipfel der sieben führenden Industrienationen G7 am Wochenende sei vereinbart worden, Nordkorea als Top-Priorität zu behandeln, sagte Japans Regierungschef Shinzo Abe kurz nach dem neuerlichen Raketentest.
«Gemeinsam mit den USA werden wir Massnahmen ergreifen, um Nordkorea abzuschrecken», so Abe weiter.
In Washington erklärte das Präsidialamt, US-Präsident Donald Trump sei über den jüngsten Test unterrichtet worden. Der südkoreanische Präsident rief umgehend eine Sitzung des nationalen Sicherheitsrats ein.
Möglicherweise war es eine Scud-Rakete
Nach Darstellung des südkoreanischen Militärs wurde die Rakete in der Nähe der nordkoreanischen Küstenstadt Wonsan gestartet. Das Projektil sei in östlicher Richtung geflogen. Möglicherweise habe es sich um eine Scud-Rakete gehandelt.
Die japanische Regierung reagierte mit einer Protestnote gegen den Raketentest. Der Test habe ein Risiko für Schiffe und Flugzeuge in der Region dargestellt. Schäden habe es aber offenbar nicht gegeben, sagte ein Sprecher.
Allein im Mai drei Raketen getestet
Mehrere UNO-Resolutionen verbieten Nordkorea den Test von Raketen, die je nach Bauart auch Atomsprengköpfe tragen können. Mit der jüngsten Rakete hat Pjöngjang allein im Mai bereits drei Raketen abgefeuert.
Die Führung in Nordkorea hat seit dem vergangenen Jahr Atomversuche und zahlreiche Raketentests durchführen lassen, durch die sich vor allem Südkorea und das G7-Mitglied Japan bedroht fühlen.
US-Präsident Trump hat im Gegenzug einen Militärschlag gegen das ostasiatische Land nicht ausgeschlossen.