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Krise mit Nordkorea Kim Jong Un lässt erneut die Muskeln spielen

  • Nordkorea hat den erneuten Test einer Mittelstreckenrakete vom Sonntag bestätigt.
  • Machthaber Kim Jong Un habe den Befehl gegeben, das einsatzbereite Waffensystem aufzustellen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA.
  • Nordkorea treibt die Entwicklung von Raketen voran, die nicht nur Südkorea und Japan treffen, sondern auch einen Atomsprengkopf bis in die USA tragen können.

Mit dem jüngsten Test einer Mittelstreckenrakete hat Nordkorea nach eigenen Angaben die Steuerung des Atomsprengkopfes überprüft. Die Rakete sei sehr genau, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag.

Zweiter Test in einer Woche

Nach dem zweiten nordkoreanischen Raketentest innerhalb einer Woche hat sich die neue Regierung im Süden skeptisch über die Aussichten auf Frieden geäussert. Auch Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sagte, der Test sei ein Rückschlag für die internationalen Bemühungen um eine friedliche Lösung des Korea-Konflikts.

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs flog das Geschoss etwa 500 Kilometer nach Osten und stürzte ins Meer. Das US-Präsidialamt erklärte, die Rakete habe offenbar eine geringere Reichweite gehabt habe als die bei den vorherigen drei Tests. Ein vergleichbares System sei letztmals im Februar getestet worden, sagte ein Regierungsvertreter.

Der UNO-Sicherheitsrat hat laut Diplomaten auf Antrag der USA, Japans und Südkoreas für Dienstag eine Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt.

Er verurteilt Nordkoreas Raketentests regelmässig, doch das isolierte Land treibt sein Atom- und Raketenprogramm trotz der bereits verhängten Strafmassnahmen und allfälliger neuer Sanktionen weiter.

Noch wird nach politischer Lösung gesucht

US-Präsident Donald Trump hat einen Militärschlag gegen Nordkorea nicht ausgeschlossen. Am Freitag warnte dagegen US-Verteidigungsminister James Mattis, eine militärische Lösung in Nordkorea wäre «in einem unglaublichen Ausmass tragisch».

Die USA arbeiteten daher zusammen mit der UNO, China, Japan und Südkorea daran, eine politische Lösung zu finden.

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