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Papstwahl Die roten Schuhe treten ab

Man weiss: Benedikt XVI. zieht sich künftig in ein Kloster zurück. Doch sein Abschied stellt die päpstlichen Modemacher vor eine ganz neue Situation. Ein Rückblick auf die modischen Akzente des Papstes.

Von Rot zu Braun: Papst Benedikt XVI. gibt mit seinem Abtritt nicht nur seinen Namen und den Schutz der Schweizer Garde auf – er wechselt auch die Farbe seiner Schuhe.

Trägt der Papst Prada?

Die roten Schuhe wurden zu einem Markenzeichen von Benedikt XVI. Kein Wunder, verschiedene Hersteller priesen die Schuhe als eigenes Werk an. Letzter Stand der Dinge: Prada soll es nicht sein, sondern ein anderer norditalienischer Schuhmacher. Dieser Schuhmacher, Signore Stefanelli, liest dem Papst alle Wünsche von den Lippen. Er hat sogar rote Wanderschuhe für seinen berühmten Kunden hergestellt. Eine Thema bewegt seit Benedikts Rücktritt: Welche Kleidung ist für einen Papst im Ruhestand angemessen.

Talar mit braunen Schuhen

Deshalb hat der Vatikansprecher an einer Pressekonferenz Antworten geliefert: Im Ruhestand wird sich der gebürtige Bayer Joseph Ratzinger in einen einfachen weissen Talar kleiden und nicht mehr die charakteristischen roten Schuhe tragen. Inzwischen hat er offenbar Gefallen gefunden an einem einfachen braunen Paar Halbschuhe, das mexikanische Künstler für ihn gefertigt haben. Der Sprecher gratuliert den Urhebern zu dieser Ehrung. 

Auch wenn der Papst von seinen Kritiker als konservativ wahrgenommen wurde – bei seiner Kleiderwahl hat er neue Akzente gesetzt. Dabei begann sein Amtsantritt mit einem modischen Fehltritt: Gammarelli, seit 1792 der offizielle Ausstatter des Papstes, fertigt das Gewand bei jeder Papstwahl in drei verschiedenen Grössen an. Leider passte dem frisch gewählten Papst Benedikt XVI. keines davon. Laut Gerüchten soll dies dazu geführt haben, dass er während seiner Zeit als Stellvertreter Gottes vor allem den Billigschneider Euroclero bevorzugte. Nun beginnt der vatikanische Modewettbewerb von Neuem.

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