- Die neue Pipeline Keystone XL von Nord nach Süd darf gebaut werden. Ex-Präsident Obama hatte den Bau noch aus Umweltgründen abgelehnt.
- Die Behörden handeln auf Anweisung von Präsident Donald Trump.
- Die Pipeline soll Öl von den Teersand-Feldern in der Provinz Alberta zu den Raffinerien am Golf von Mexiko pumpen.
Die US-Regierung unter Donald Trump bewilligt die umstrittenen Pipeline Keystone XL, die Öl quer durch die USA bis nach Texas pumpen soll. In Abkehr einer Entscheidung des damaligen Präsidenten Barack Obama erklärte das Aussenministerium, das Projekt liege im nationalen Interesse der USA.
Obama hatte das Projekt nach jahrelangem Streit gestoppt . Trump hatte dessen Wiederaufnahme per Dekret möglich gemacht. Obamas Klimapolitik setzte auf erneuerbare Energien, Trump will fossile Energieträger fördern.
Aussenminister Tillerson trat in Ausstand
Die Keystone XL ist eine Erweiterung der 2010 in Betrieb genommenen Keystone Pipeline, die aus dem kanadischen Calgary in die USA führt. Über die 1900 Kilometer langen Erweiterung der Röhre sollen täglich bis zu 830'000 Barrel (je 159 Liter) aus Teersand gewonnenes Öl bis zur Küste am Golf von Mexiko gepumpt werden.
Ein Teil der Pipeline im Süden existiert bereits. Umweltschützer fürchten durch den Bau der Leitung klimaschädliche Treibhausgase und warnen vor Lecks. Auch die indigene Bevölkerung unter Führung der Standing-Rock-Sioux hatte sich monatelang in Protestcamps gegen den Weiterbau der Pipeline aufgelehnt. Nach Einschätzung des Unternehmens TransCanada wird das Projekt zur Schaffung Zehntausender Jobs und in beiden Ländern zu wirtschaftlichem Wachstum führen.
Als früherer Chef von Exxon Mobil hatte sich Aussenminister Rex Tillerson aus dem Prozess der Bewertung zurückgezogen. Der nächste Schritt sind Genehmigungen für die Passage des US-Bundesstaat Nebraska. Das kann mehrere Monate dauern.