Abschluss der Papstreise nach Südostasien: Der Papst hat seine 12-tägige Reise nach Südostasien abgeschlossen und fliegt zurück nach Rom. Trotz seines Alters von 87 Jahren habe sich Papst Franziskus gut gehalten und nie einen Termin absagen müssen, sagt SRF-Italienkorrespondent Franco Battel. Er sei zwar ständig im Rollstuhl zu sehen gewesen, aber «er hat mit dieser Reise, der längsten seiner Amtszeit, unterstrichen, dass er weiter Papst ist und als solcher wolle er aktiv sein.»
Die Themen des Papstes: Der Papst hat sich auf seiner Reise mit dem interreligiösen Dialog, dem Umweltschutz und im weitesten Sinne mit sozialen Fragen befasst. In Indonesien, wo die zahlenmässig grösste muslimische Bevölkerung lebt und wo Christinnen und Christen immer wieder Verfolgung ausgesetzt sind, hat der Papst zum interreligiösen Dialog aufgerufen. In Jakarta hat er die grösste Moschee des Landes besucht.
Aufruf in Singapur: Papst Franziskus feierte im Stadtstaat Singapur vor 50'000 Menschen einen Gottesdienst und forderte die gerechte Entlöhnung zugewanderter Arbeiterinnen und Arbeiter, die diese Metropole gebaut hätten. Bei einem Treffen mit jungen Menschen rief er diese zudem zu konstruktiver Kritik auf. Mut zur Kritik gehe dabei Hand in Hand mit der Bereitschaft, sich selbst kritisieren zu lassen, sagte der Papst, wie kath.net berichtet.
Leichte Enttäuschung in Osttimor: Bei seinem Stopp in Osttimor hat er den bekannt gewordenen sexuellen Missbrauch in der Kirche durch Priester nicht angesprochen. «Er sprach in Osttimor eher abstrakt von der Verantwortung der Priester, aber nicht direkt von der sexuellen Ausbeutung, die Priester begangen haben.» Es wäre aber gerade in diesem Land wichtig gewesen, hätte er sexuelle Gewalt durch Priester in aller Form und in deutlicher Sprache verurteilt, so die Einschätzung des Korrespondenten.
Darum der Besuch in Südostasien: Bereits bei seiner Wahl 2013 hat Papst Franziskus betont, er komme vom anderen Ende der Welt, aus Argentinien. «Dieses andere Ende der Welt ist ihm auch lieb und teuer. Er ernennt immer wieder Kardinäle aus der Peripherie, und nicht nur das, er reist auch dorthin», so erklärt der SRF-Korrespondent das Reiseziel.