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Präsident Damiba abgesetzt Militär putscht in Burkina Faso erneut Regierung

  • Das Militär hat in Burkina Faso erneut geputscht. Bereits vor acht Monaten kam es zu einem Staatsstreich im westafrikanischen Land.
  • Der bisherige Präsident, Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba, sei seiner Funktionen enthoben worden, hiess es laut lokaler Medienberichte in einer Fernsehansprache der neuen Machthaber im staatlichen Fernsehen RTB am Freitagabend.
  • Hauptmann Ibrahima Traoré von den burkinischen Streitkräften stehe nun an der Spitze Burkina Fasos, hiess es weiter.
  • Das Übergangsparlament ist den Angaben zufolge aufgelöst und die Verfassung ausgesetzt worden. Die Grenzen des Landes wurden demnach vorerst geschlossen. Die neuen Machthaber verhängten eine Ausgangssperre bis 5.00 Uhr.

Noch bis zum Abend hin hatte der bisherige Präsident Damiba mitteilen lassen, Verhandlungen mit seinen «Waffenbrüdern» zu führen. Er rief zugleich die Bevölkerung zu Ruhe und Besonnenheit auf. Seit dem frühen Morgen waren in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou Soldaten an zentralen Orten auf Posten gegangen. Ausserdem versperrten sie den Zugang zum Präsidentenpalast. In der Nacht zum Freitag waren Schüsse in der Hauptstadt zu hören.

Militär seit Putsch im Januar an der Macht

Das Militär regiert in Burkina Faso bereits seit einem Putsch im Januar. Nach eigenen Angaben wollten die Soldaten für mehr Sicherheit sorgen. In jüngster Zeit hat sich die Sicherheitslage jedoch verschlechtert, was den Druck auf die Übergangsregierung von Oberstleutnant Damiba verstärkte. Im Grenzgebiet zu Mali und Niger, also im Norden Burkina Fasos, hatte es im September zwei schwere Anschläge auf Versorgungskonvois gegeben. Dutzende Soldaten und Zivilisten wurden getötet.

Video
Archiv: Militärputsch in Burkina Faso im Januar
Aus Tagesschau vom 24.01.2022.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 40 Sekunden.

Die politische und humanitäre Lage in dem Sahelstaat mit rund 21 Millionen Einwohnern ist seit Jahren instabil. Bewaffnete Gruppen, von denen einige der Terrorgruppe Islamischer Staat oder dem Terrornetzwerk Al-Kaida angehören, sind dort sowie in den Nachbarstaaten Mali und Niger aktiv. Auch lang anhaltende Dürren und Hungerkrisen machen dem trotz reicher Goldvorkommen verarmten Land zu schaffen.

SRF 4 News, 01.10.2022, 00:00 Uhr;

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