Die überlebenden Schüler des Massakers in Parkland geben keine Ruhe.
Erwartet wird, dass sich heute Hunderttausende in den USA ihrem Protest gegen Waffengewalt anschliessen.
Weltweit gibt es Solidarität.
Mehr als einen Monat nach dem Schulmassaker in Florida werden hunderttausende überwiegend junge Menschen in Washington erwartet, um gegen Waffengewalt zu demonstrieren.
Die Polizei rechnet mit mindestens einer halben Million Teilnehmer beim «Marsch für unsere Leben» (March For Our Lives) – das wäre eine der grössten Protestveranstaltungen in der US-Hauptstadt in der jüngeren Geschichte.
Eindrücke von US-Korrespondent Peter Düggeli
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Es ist viel Energie zu spüren an dieser Demonstration – angeführt von den Schülern der High School in Parkland Florida, zusammen mit vielen junge Menschen der sogenannten Generation «School Shooting». Viel Energie für die #neveragain-Bewegung, die nie wieder ein Massaker wie in Florida sehen will. Der Traum aber, dass ihr Aktivismus etwas auslösen könnte, wie damals die Proteste für Bürgerrechte oder gegen den Vietnamkrieg, wird derzeit nicht Realität werden. Und das längst nicht nur, weil die Waffenlobby schärfere Waffengesetze verhindert, sondern weil das Recht Waffen zu besitzen, tief verankert ist in der amerikanischen Kultur. Und bleibt. Auch wenn immer mehr Eltern ihre Kinder am Morgen mit einem mulmigen Gefühl in der Schule abliefern. Mehr als zaghafte «Babysteps» bei der Verschärfung von Waffengesetzen sind kurzfristig nicht zu erwarten.
Zahlreiche Stars sind dabei
Schon Stunden vor Beginn der zentralen Kundgebung versammelten sich zwischen Weissem Haus und Kapitol Tausende Menschen mit Plakaten und Transparenten. Die eigentliche Demonstration sollte um 12:00 Uhr (17:00 Uhr MEZ) beginnen.
«Das heute hier ist immer noch nur der Anfang», versprach eine Mitorganisatorin. Erwartet werden auch zahlreiche Prominente – die Sängerinnen Miley Cyrus und Ariana Grande zum Beispiel oder Schauspieler George Clooney und seine Frau Amal.
Die Schüler fordern strengere Waffengesetz. US-Präsident Donald Trump hatte zwar diesen Monat unter dem Druck der Proteste ein Massnahmenbündel zur Schulsicherheit verkündet, aber praktisch nichts zur Verschärfung der Waffengesetze unternommen.
Proteste auch in anderen Städten
Kundgebungen sind auch in anderen US-Städten wie New York und Philadelphia geplant. In anderen Ländern gab es Solidaritäts-Aktionen, unter anderem in Australien und in Israel.
Organisiert wurde die Veranstaltung in der US-Hauptstadt von Schülern der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland in Florida. Dort hatte ein 19-Jähriger am 14. Februar 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen.
Seitdem haben überlebende Schüler eine Protestaktion gegen Waffengewalt und für striktere US-Waffengesetze gestartet, die mittlerweile zu einer Bewegung mit landesweiten Protesten geworden ist. Auch viele Eltern schlossen sich an.
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