- Zehntausende Menschen protestierten am Sonntag in Budapest auf den Strassen.
- Unter anderem demonstrierten sie gegen Ideologie in Kultur und Gesellschaft und die Kontrolle der Medien.
- In den vergangenen Wochen kam es landesweit zu Protesten.
Wenn es nach dem Ministerpräsidenten Ungarns, Victor Orban, geht, solle Kultur und Gesellschaft christlich und nationalistisch gefärbt sein. Den Lehrpersonen im Land gefällt dies nicht. In landesweiten Protesten, organisiert von der Lehrergewerkschaft, fordern sie bessere Bezahlung der Lehrer, ideologiefreie Lehrpläne sowie ein Streikrecht für Lehrerinnen und Lehrer. In 61 Orten kam es zu 147 Protesten, so die Gewerkschaft.
Neben den Lehrpersonen protestierten am Sonntag auch andere. Sie wehren sich zudem gegen die Kontrolle der Staats- und Privatmedien, sowie gegen die guten Beziehungen Orbans zum russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Gewöhnlich wird der 23. Oktober mit grossen Kundgebungen der Regierung in Budapest gefeiert, mit einer Festrede des Regierungschefs. Dies blieb diesmal aus.