- Es handelt sich vermutlich um 4 Lenkflugkörper, die gegen Schiffe eingesetzt werden können, berichtet CNN unter Berufung auf Militärs.
- Die Flugkörper seien am Donnerstagmorgen (Ortszeit) von der Ostküste nahe Wonsan etwa 200 Kilometer weit in Richtung offenes Meer geflogen.
- Die Lage in der Region ist nach mehreren Tests ballistischer Raketen durch Nordkorea sehr angespannt.
Bereits Ende Mai hatte Nordkorea mindestens eine Kurzstreckenrakete mit mehreren hundert Kilometern Reichweite abgefeuert. Verschiedene UNO-Resolutionen verbieten der Führung in Pjöngjang Tests mit ballistischen Raketen. Es handelt sich dabei in der Regel um Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden können.
Demonstration der Angriffskapazitäten
Mit dem jüngsten Waffentest scheine Nordkorea «seine Angriffskapazitäten mit verschiedenen Raketentypen» demonstrieren zu wollen, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap den Sprecher des Generalstabs der Armee, Roh Jae Cheon.
Südkoreas Militär vermute ausserdem, dass das Nachbarland nach gemeinsamen Militärmanövern eines Flugzeugträgers der US-Streitkräfte mit Südkorea zeigen wolle, dass seine Raketen feindliche Schiffe präzise treffen könnten.
Japan will Vorfall analysieren
Japan sieht sich durch den jüngsten Test nicht direkt in seiner Sicherheit bedroht. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass die Geschosse diesmal in Japans Wirtschaftszone gelangt seien, sagte Aussenminister Fumio Kishida. Japan werde mit den USA und Südkorea den Vorfall analysieren.
Der UNO-Sicherheitsrat hatte in der vergangenen Woche erneut das Raketen- und Atomwaffenprogramm Nordkoreas auf das Schärfste verurteilt und die Sanktionen gegen das Land ausgeweitet. Vor allem Japan und Südkorea fürchten als Nachbarn, von Raketen Nordkoreas getroffen zu werden.
Das international weitgehend isolierte Land arbeitet ausserdem an Raketen, die dank ihrer grossen Reichweite auch Ziele in den USA treffen könnten. Nordkorea wirft den USA regelmässig vor, durch ihre Militärübungen mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder bestreiten.
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