- Ein Berufungsgericht in Frankreich hat die Haftstrafe gegen Frankreichs Ex-Premier François Fillon reduziert.
- Fillon ist zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Ein Jahr davon muss er absitzen.
- Vor zwei Jahren war der ehemalige Regierungschef in der Sache zu fünf Jahren Gefängnis, davon drei auf Bewährung, verurteilt worden. Auch seine Frau hatte eine mehrjährige Bewährungsstrafe erhalten.
- Konkret geht es in dem Fall um die jahrelange Anstellung von Fillons Frau Penelope als parlamentarische Mitarbeiterin in der Nationalversammlung.
Bestätigt hat das Berufungsgericht hingegen eine Busse in Höhe von 375'000 Euro. Zudem darf Fillon während zehn Jahren für kein öffentliches Amt kandidieren.
Das Ehepaar Fillon hat die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen und ging in Berufung. Fillon war von 2007 bis 2012 unter dem damaligen konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy Premier.
2017 kandidierte er für die konservativen Republikaner bei den Präsidentschaftswahlen. Kurz vor der Abstimmung enthüllten Medien Penelope Fillons jahrelange Anstellung auf Parlamentskosten. Die Vorwürfe belasteten Fillons letztlich erfolglose Kandidatur schwer.