- In der jordanischen Hauptstadt Amman sind auf dem Gelände der israelischen Botschaft Schüsse gefallen. Zwei Menschen seien getötet worden, teilte die Polizei mit.
- Ein Wachmann aus Israel wurde von einem Jordanier angegriffen. Der Wachmann erschoss daraufhin den Angreifer und versehentlich auch einen zweiten Jordanier.
- Laut der Polizei hielten sich die zwei Jordanier für Schreinerarbeiten in einem Wohngebäude auf dem Gelände der israelischen Botschaft auf.
- Die Umgebung der Botschaft wurde abgesperrt; Ermittlungen wurden aufgenommen.
Nach Aufhebung einer langen Nachrichtensperre teilte das Aussenministerium in Jerusalem erstmals Einzelheiten zu dem Vorfall mit. Der jordanische Angreifer habe in der Wohnung des Israelis Möbel aufbauen wollen. Mit einem Schraubenzieher habe er versucht, dem Israeli in den Rücken zu stechen, sagte ein Sprecher des israelischen Aussenministeriums.
Der Wachmann habe daraufhin seine Waffe gezogen und den Jordanier erschossen. Zudem sei versehentlich der jordanische Besitzer der Wohnung getroffen worden, der sich ebenfalls dort aufhielt. Dieser sei später seinen Verletzungen erlegen. Der Wachmann erlitt demnach leichte Verletzungen
Unklar ist, ob der Vorfall im Zusammenhang mit dem jüngsten Gewaltausbruch zwischen Israelis und Palästinensern steht. Dabei geht es um den Zugang zum Tempelberg in Jerusalem, der Juden, Muslimen und Christen gleichsam heilig ist.
Am Freitag waren dabei drei Israelis und drei Palästinenser getötet worden. Kurz danach hatten in Jordanien mehrere Tausend Menschen gegen Israel und die verschärften Sicherheitsvorkehrungen am Tempelberg demonstriert.
In Jordanien leben viele palästinensische Flüchtlinge und deren Nachfahren. Israel und Jordanien hatten 1994 einen Friedensvertrag unterzeichnet. Jordanien fungiert als «Wächter» der muslimischen Heiligtümer in Jerusalem.