Zum Inhalt springen

Header

Audio
Gewalt gegen Journalisten nimmt zu, Beispiel: Der Fall Kashoggi
Aus HeuteMorgen vom 18.04.2019.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 1 Sekunde.
Inhalt

Rangliste der Pressefreiheit Journalisten werden zunehmend bedroht

  • Die Lage der Pressefreiheit in Europa hat sich aus Sicht von «Reporter ohne Grenzen» verschlechtert.
  • Wegen systematischer Hetze gerieten Medienschaffende vielerorts zunehmend unter Druck, schreibt die Organisation in ihrem Bericht.
  • Die Schweiz belegt in Sachen Pressefreiheit Rang 6, auf der 180 Länder umfassenden Rangliste.

Einer der grossen Aufsteiger in der Rangliste der Pressefreiheit der «Reporter ohne Grenzen» ist Äthiopien, wo eine neue, offenere Regierung am Ruder ist. Einer der grössten Absteiger ist Nicaragua, wo die linkspopulistischen Machthaber unter Druck stehen und deshalb die Medien gängeln.

Die Rangliste wird von den skandinavischen Ländern, den Niederlanden und der Schweiz angeführt. Ganz am Ende befinden sich notorische Zensurstaaten wie China, Saudi-Arabien oder Turkmenistan.

Bemerkenswert schlecht klassiert sind auch etliche westliche Länder, darunter Italien auf Rang 43. Die USA sind auf Rang 48 und damit noch hinter Botswana klassiert. Brasilien belegt Platz 105.

Medienfreiheit ist bedroht

Auch wenn sich innerhalb der Rangordnung wenig verändert hat, sind die Medien vielerorts unter Druck. Die zentrale und für eine Demokratie unverzichtbare Pressefreiheit ist bedroht. Zum einen wirtschaftlich: Weniger Redaktionsstellen heisst weniger Mittel für Recherchen und weniger Unabhängigkeit gegenüber Geldgebern und Anzeigekunden. Dieser Trend besteht seit mehreren Jahren.

Zum anderen, und das ist neu, spürt man zunehmend, wie direkt sich Hetzreden von Politikern gegen Journalisten auswirken. Dies äussert sich einerseits mit «Schlechtmachen» in der Öffentlichkeit. Andererseits, werden Journalisten immer häufiger im Alltag direkt bedroht, meist verbal über soziale Medien. Immer öfter werden Journalisten aber auch tätlich angegriffen – bis hin zur Ermordung, wie im Fall Kashoggi.

Viele weitere Morde und Attentate

Dazu kamen Journalistenmorde auf Malta, in der Slowakei und das Attentat auf eine Lokalzeitung in Maryland in den USA, bei dem fünf Journalisten erschossen wurden. Und auch tätliche Übergriffe auf Journalisten, in Ostdeutschland oder bei Protesten der «Gelbwesten» in Frankreich. Die Liste wird von Jahr zu Jahr länger. Politiker beteuern jeweils, so hätten sie ihre Herabwürdigung von Journalisten nicht gemeint. Doch so verstehen es eben ihre Anhänger. Die Folgen bei Journalistinnen und Journalisten: Angst, Berufsverdruss und Selbstzensur.

Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen 2018

1.
Norwegen
2.Finnland
3.Schweden
4.Niederlande
5.Dänemark
6.Schweiz
7.Neuseeland
8.
Jamaika
9.Belgien
10.Costa Rica
13.Deutschland
48.USA
149.Russland
163.Ägypten
179.Nordkorea
180.Turkmenistan
Video
Die Lage der Pressefreiheit in Europa hat sich verschlechtert
Aus Tagesschau vom 18.04.2019.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 22 Sekunden.
Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel